"6 Millionen Schulstunden" SPD beklagt Unterrichtsausfall in Bayern
Die LandtagsSPD ist heute mit einer plakativen Zahl an die Öffentlichkeit gegangen: Sechs Millionen Schulstanden fallen pro Jahr aus. Das ergibt sich aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine SPD-Anfrage.
SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher spricht von erschreckenden Zahlen: 8,5 Prozent des Unterrichts in Bayern fallen aus.
"Der Unterrichtsausfall ist ein tiefer Krater in der bayerischen Unterrichtslandschaft."
Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionschef
Das Kultusministerium relativiert diese Zahl, in vielen Fällen würden Kollegen die kranken Lehrer in den Klassen vertreten.
Kultusministerium spricht von Panikmache
Die tatsächliche Quote der Schulstunden, die ohne Ersatz ausfallen, liegt demnach bei 1,6 Prozent. Die CSU-Fraktion wirft der SPD deshalb Panikmache vor.
Der bildungspoltische Sprecher der Sozialdemokraten Martin Güll aber fordert weitreichende Konsequenzen.
Über 6000 neue Lehrer bräuchte es, um diesen Ausfall zu kompensieren, rechnet er vor. Seine Idee: die Ausbildung der Lehrer flexibler machen. Immerhin bekommen jedes Jahr hunderte junge Lehrer keine Anstellung:
"Das kann nur bedeuten, wir müssen uns Gedanken machen, wie wir die Lehrerausbildung verändern, dass wir die Schularten kompatibel versorgen können."
Martin Güll, SPD
Mit diesen zusätzlichen Lehrern, so die SPD, müsste die so genannte mobile Reserve aufgestockt werden.