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Bayerns größter Stausee 70 Jahre Forggensee: Wasserkraft und Hotspot

Ein Beitrag von: Rupert Waldmüller, Til Antonie Wiesbeck

Stand: 14.07.2024

Vor genau 70 Jahren wurde der Forggensee im Ostallgäu zum ersten Mal mit Wasser gefüllt. Das Ziel: Über das Wasserkraftwerk Roßhaupten fast 50.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig schützt der See als Wasserspeicher die Städte und Gemeinden entlang des Lechs vor Hochwasser. Doch der Forggensee war von Anfang an auch ein wichtiges Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen - für das nicht nur 250 Menschen ihr Zuhause verloren, sondern auch eine einmalige Auenlandschaft für immer zerstört wurde. Wer heute Deutschlands flächenmäßig größten Stausee besucht, ahnt kaum noch, dass es sich um ein künstliches Naturidyll handelt. Klares türkis-blaues Wasser, das Panorama der Alpen und der Ausblick auf Schloss Neuschwanstein locken jedes Jahr tausende Touristen und Einheimische an den Forggensee. Für das Zusammenleben am und auf dem See ist das eine Herausforderung: Wassersportler und Ausflugsschiffe, Parkplatzsuchende und Anwohner, (Wild)Camper und die Polizei - am Forggensee prallen sie alle aufeinander.


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