Vorgestellt // Cisnes Schwäne ohne Grenzen
Zwei multi-instrumental begabte Soundtüftler aus München machen verträumten Lo-Fi-Knister-Pop. So weltläufig wie ein Langstreckenflugzeug - nur nicht ganz so laut.
Sie sind gekommen...
Ja. Und zwar sehr weit rum. Eduard Demacek - die eine Hälfte von Cisnes - ist in Erlangen geboren, in Florida aufgewachsen und dann letztlich in München gelandet. Bevor es den gebürtigen Kölner Alex Strazdins in die bayerische Landeshauptstadt verschlug, hat er einige Zeit in Holland gelebt. Cisnes (das ist übrigens portugiesisch und heißt Schwäne) haben ihre aktuelle EP dann auch konsequenterweise nicht im Kellerstudio um die Ecke aufgenommen, sondern mal eben in Göteborg.
Mögen wir, weil...
...sich Cisnes genau so anhören: International. Und das nicht auf Biegen und Brechen sondern mit angenehmer Selbstverständlichkeit.
Ah ja. Geht's vielleicht etwas genauer...
...natürlich: Cisnes spielen melancholisch-verhallten Dreampop mit Lust am Lo-Fi-Knistern. Viel Delay, viel Echo, analoge Synthies und Samples aus allen Ecken und Enden der Welt. Darüber legt sich Eduards tiefer, getragener Gesang. Sehr zeitgeistig klingt das alles, sehr modern, äußerst stilbewusst. Aber eben nie so, als hätte es jemand genau darauf angelegt.
Ihr Proberaum ist...
...bunt bestückt. Cisnes haben Spaß an abseitigen Instrumenten und Effekten. Was bei anderen nur ein reines Gimmick wäre, wird hier schnell zum sounddefinierenden Element. Sei es eine Ukulele, ein Mellotron oder ein altes Tape Echo.
Unnützes Wissen...
Eduard ist seit Kurzem ausgebildeter Zahntechniker-Meister. Wer möchte, kann sich also beim nächsten Konzert am Merch-Stand die Spange einpassen lassen.
Wir machen uns ein bisschen Sorgen...
...um Alex. In seiner Top 5 Alben-Liste finden sich gleich zwei große Songwriter, die das mit dem Herzschmerz irgendwann sehr wörtlich genommen haben. Mark "Sparklehorse" Linkous schoss sich in die Brust, Elliot Smith stach sich in selbige (zumindest behauptet das seine damalige Freundin). Auch durch die Musik von Cisnes zieht sich ein unleugbarer Hang zur Schwermut. Der darf gerne bleiben, den finden wir ganz großartig. Aber vielleicht solltest du, lieber Alex, ganz privat auch mal ein bisschen fröhlichere Musik hören. Pharell z.B. hatte da letztens so 'ne Single.
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