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Ruhmeshalle Elliott Smith - Either/Or

Als 1997 "Either/Or" erscheint, ist Elliott Smith innerlich vollkommen zerrissen. Er leidet an schweren Depressionen, nimmt Antidepressiva und schüttet riesige Mengen Alkohol in sich hinein.

Stand: 26.10.2007 | Archiv

Elliott Smith | Bild: Paul Heartfield

Kurz vor der Veröffentlichung von "Either/Or" versucht Elliott Smith zum ersten Mal, sich umzubringen. Er springt von einer Klippe, überlebt aber fast ohne Kratzer. Deswegen weisen ihn Freunde gegen seinen Willen in eine psychiatrische Klinik ein. Und genau das gibt es ungeschminkt auf "Either/Or" zu hören: einen der talentiertesten Songwriter der Gegenwart, kreativ auf dem Höhepunkt, psychisch aber völlig am Boden. Für große Emotionen braucht Elliott Smith keine Streicher und Effekte - nichts weiter als sein Leben, eine Gitarre und seine Stimme.

Elliott Smith | Bild: Indigo

Elliott Smith - Either/Or (Cover)

"Who'd like to see me down on my fucking knees? Everybody's dying just to get the disease!" - Die Depressionen werden immer öfter zu Aggressionen. Smith prügelt sich stockbesoffen in Kneipen, wird immer wieder eingeliefert. Erst als Hollywood-Regisseur Gus Van Sant - seit Jahren ein riesiger Elliott Smith-Fan - ihn fragt, ob er für seinen neuen Film "Good Will Hunting" Lieder von "Either/Or" verwenden darf, scheint sich Smiths Leben ein wenig zu beruhigen. Er wird wieder kreativ und schreibt extra für "Good Will Hunting" den Song "Miss Misery", der ihm sogar eine Oscar-Nominierung einbringt. Am Ende gewinnt nicht Elliott Smith, sondern Celine Dion den Oscar.

Sechs Jahre nach dem riesigen Erfolg von "Either/Or" ist Elliott Smith tot, getötet von mehreren Dolchstichen in die Brust - angeblich Selbstmord.


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