Ruhmeshalle Kings Of Convenience - Quiet Is The New Loud
2001 war ziemlich laut mit den White Stripes und den Strokes. Die Gegenbewegung: "Quiet Is The New Loud", das Debütalbum der Kings Of Convenience.
2001 haben die Kings Of Convenience mit ihrem Album folgenden plakativen Spruch in die Welt geworfen: "Quiet Is The New Loud". Leise ist das neue Laut. So einfach. So klar. Das war's. Ihr Debütalbum hört sich an wie ein grün bestrichener Fensterrahmen in einem kleinen norwegischen Dorf. Irgendwie schon ein bisschen kitschig, aber trotzdem einer der schönsten Musikmomente des Jahrzehnts.
Ihr Mut zur schlichten Schönheit fängt an bei den manchmal brüchig und dünn klingenden Stimmen des Zwei-Mann-Chors der Kings Of Convenience. Und er geht weiter bei den vorsichtigen Arrangements, die sich meist mit Akustik-Gitarren, einer Trompete hier und da und ein paar Schlagzeug-Schlägen zufrieden geben. Und mehr brauchen sie auch nicht, um einen Ruhepol inmitten der hektischen Popwelt zu zaubern.
Ein Ruhepol in der hektischen Popwelt
Kings Of Convenience - Quiet Is The New Loud (Cover)
Mit "Quiet Is The New Loud" haben die Kings Of Convenience eine ganze Bewegung losgetreten - und der NME hat dem ganzen einen Namen verpasst: New Acoustic Movement. In die Schublade geschmissen wurden beispielsweise noch Belle & Sebastian, Turin Brakes und Badly Drawn Boy. Dass aber bei all diesen Bands nicht immer nur alles leise ist, muss eigentlich gar nicht gesagt werden. Und plötzlich hat auch Erlend Øye den Beat entdeckt.
Solo und auch als The Whitest Boy Alive hat sich Øye mittlerweile zum charismatischen Disco-House-Nerd entwickelt. Auch das Kings Of Convenience Album "Quiet Is The New Loud" durfte Club-Luft schnuppern und wurde unter dem Namen "Versus" von Künstlern wie Ladytron und Royksopp geremixt. Während es Erlend kurzzeitig in die große weite Welt - unter anderem nach Berlin - gezogen hat, ist Eirik in Bergen geblieben, um weiter zu studieren, mit seiner zweiten Band Kommode Songs zu schreiben und am dritten Kings Of Convenience-Album zu arbeiten. Es heißt "Declaration Of Dependence" und erscheint im Oktober 2009 - da hieß es wieder: quiet IS the new loud.