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Making of Meme // James-Bond-Prank Was man braucht, um sich auf eine James-Bond-Premiere zu schleichen

James Bond ist zurück und zum Filmstart geht ein passendes Video durchs Netz: Der Brite James Ware hat sich wohl auf die Premierenparty geschlichen – nur dank Frack und Photoshop. Aber jetzt braucht er wohl auch noch einen Anwalt.

Von: Anna Bühler

Stand: 30.10.2015 | Archiv

James Ware als James Bond | Bild: James Ware

Sein Name ist Ware. James Ware. Und fast hätte er den Bondmove des Monats gebracht. Der Brite will nämlich auf die Weltpremiere des neuen James-Bond-Films "Spectre" in der Royal Albert Hall in London. Auf seinem Youtube Kanal erklärt er, wie er es ohne Einladung rein schaffen will. Alles was er dazu braucht, ist ein Frack und Photoshop.

James will sich ein Ticket faken. Wie das im Detail funktioniert, sieht man im Youtube Video nicht. Er erklärt nur wage, dass er Eintrittskarten anderer Leute auf Instagram gefunden hat, die er irgendwie mit Photoshop bearbeiten und dann im Copyshop ausdrucken will. Ein paar Schnitte später hat es James tatsächlich auf den roten Teppich geschafft. Wie ein junges Reh hüpft er aufgeregt von Bond-Star zu Bond-Star. Als dann der Türsteher sein scheinbares Fake-Ticket auch noch akzeptiert ist das Glück perfekt.

Bei Youtube gibt es schnell erste Zweifler. "Der verarscht uns doch. Wahrscheinlich hat er ein richtiges Ticket gekauft und wollte nur ein bisschen Aufmerksamkeit mit dem Clip", meinen Youtube-User zum Beispiel. Die BBC fragt sogar beim Veranstalter nach und der meint: Die Datenbank zeigt, dass James Ware sein Ticket vor dem Event gekauft hat. Er war ein offizieller Premieren-Gast. Das heißt, das Video ist wirklich ein Bluff. 

Ich will es aber von James Ware persönlich hören und rufe ihn an. Erster Eindruck: Ziemlich durch den Wind, der Gute. Nachdem das Video hoch gegangen ist, seien ihm Pressefotografen sogar bis zu seinem Arbeitsplatz gefolgt. "Wie Daniel Craig höchstpersönlich" habe er sich gefühlt. Auf die wichtigste Frage, ob das Ticket nun gefälscht oder gekauft war, bekomme ich aber eine Antwort, mit der ich nicht gerechnet habe.

"Ich darf das leider nicht kommentieren. Das haben mir meine rechtlichen Vertreter geraten. Ich muss leider auf der Info sitzen bleiben, weil die denken, dass es im Moment schaden könnte, wenn ich mit zu vielen Leuten darüber rede."

James Ware in PULS-Interview

James kann oder will es mir nicht sagen. Sicher ist: Er steckt in rechtlichen Schwierigkeiten wegen der Aktion. Von Reue gibt es aber keine Spur.

"Ziel des Ganzen war es, die Leute mit einem kleinen James-Bond-Tribute zu unterhalten. So lange sich die Menschen also amüsiert haben, bin ich glücklich!"

James Ware im PULS-Interview

Was er wohl eigentlich meint: Die Aufmerksamkeit macht ihn glücklich. Für den Fame scheint James Ware so einiges in Kauf zu nehmen - von rechtlichen Problemen bis zu einem kleinen Shitstorm.


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