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Games // Headlander Shagadelic, Baby!

Ein menschlicher Kopf muss die Menschheit in diesem absurden Sci-Fi-Action Adventure vor dem Untergang retten - ohne Körper aber mit viel Humor.

Von: Vanessa Schneider

Stand: 16.08.2016 | Archiv

Wir befinden uns irgendwann in der fernen Zukunft. Das Leben im Weltall ist voll automatisiert, Menschen geben sich nur noch ihren Freuden hin und leben in perfekten, unsterblichen Roboterkörpern. Eine echte Utopie - oder?

Nicht ganz, denn eine künstliche Intelligenz hat die Menschheit gefügig gemacht. Oder eher das, was von der Menschheit noch übrig ist. Die Menschen haben nämlich ihr Bewusstsein in Roboterkörper hochgeladen - und leben für immer. Bis auf mich. Ich bin der letzte, menschliche Überrest. Ein Kopf, bewahrt in einem Astronautenhelm mit Düsenantrieb. Ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Der letzte Mensch im Universum. Ich bin Headlander. Und ich soll die Menschheit vor ihrem Untergang bewahren.

Ohne Arme, Beine und Stimme die Welt retten?

Was die Künstliche Intelligenz, genannt Methuselah, genau im Schilde führt? Keine Ahnung. Auf jeden Fall soll ich ihr das Handwerk legen. Sagt mir jedenfalls diese Stimme im Kopf, die mich aus meinem Tiefschlaf gerissen hat und jetzt durch dieses total verwinkelte, retrofuturistische Raumschiff leitet. Da ich keine Lunge habe, kann ich nicht widersprechen und so folge ich einfach den Anweisungen. Ich fliege also mit meinem Kopf durch das Raumschiff, reiße Wachrobotern und Zivilisten den Kopf ab, klaue ihren Körper und renne und schieße, was das Zeug hält.

Ein klassisches Metroidvania Game - mit Lasern

Methuselahs Untertanen sind unnachgiebig - ihre Dreifachlaser prallen wie Billiardkugeln von den Wänden ab, so dass ich von Laserstrahlen geradezu durchsiebt werde. Das heißt: schnell sein, kombinieren, Fluchtwege finden - und naja, wenn's brenzlig wird, auch einfach mal die Fliege machen. Mit jeder abgeschlossenen Mission kann ich meinen Helm weiter aufleveln - und ihn je nach Strategie mit Schutzschild, Superschub und Extra-Energie ausstatten. Das macht genauso viel Spaß, wie bei den Gamesklassikern Metroid und Castlevania - den Sidescroller Action-Adventures aus den 80ern und 90ern, von denen Headlander sich einiges abgeguckt hat.

Travolta Moves und anzüglicher Humor

Dabei ist Headlander aber vor allem super lustig: Wenn ich mit meinem Helm auf einem Hündchen, einem Staubsauger oder einem Robo-Pferd lande, oder wenn mein Roboterkörper statt zu kämpfen den Travolta macht.

In Headlander verstecken sich unendlich viele, sehr liebevolle Anspielungen auf trashige Science-Fiction Filme aus den 70ern. Wer also auf den abseitigen Humor von "Mars Attacks", die anzüglichen Späßchen in "Austin Powers" und den Wortwitz von "Per Anhalter durch die Galaxis" steht, der wird auch Headlander lieben.

Double Fine // Adult Swim, ca. 20 €, PC und PS4.


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