Jetzt Dirty Laundry Danny Brown

Info Der US-amerikanische Rapper Danny Brown hat für "Dirty Laundry" (2019) mit A Tribe Called Quest-Frontmann Q-Tip zusammengearbeitet. Die Sample-lastigen Beats passen perfekt zu Danny Browns Style zwischen Prog-Rap und Funk.


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Games // Forza Horizon Gummi geben

Autos und Frauen machen uns glücklich - so haben es Blumentopf zumindest gereimt. Das neue Game "Forza Horizon" lässt bei diesem Spruch die Ironie weg und wimmelt nur so vor "Boxenludern". Und ist trotzdem ein super Rennspiel.

Von: Franz Liebl

Stand: 11.01.2013 | Archiv

Ich sitze hinterm Steuer eines VW Corrado. Aus den Boxen dröhnt ein brutaler Skrillex-Remix. Aufgemotzte Frauen arschwackeln um meine aufgemotzte Karre und finden mich geil – wegen meines Autos.

Die schöne Rennleiterin ist da anspruchsvoller. Die findet mich scharf, weil ich so gut Auto fahre. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, und ich fahre mit meinem VW ein spektakuläres Rennen gegen ein Propeller-Flugzeug in einen kitschig-orangen Sonnenuntergang hinein. Und gewinne.

"Forza Horizon" erinnert mich an "The Fast and the Furious", Teil egal. Die Filme finde ich schlimm. Zum Glück ist "Forza Horizon" trotzdem ein gutes Rennspiel. 

Ich cruise gemütlich durch die atemberaubende Landschaft.

Das herbstliche Colorado mit seinen staubigen Highways, verwinkelten Dörfern, dreckigen Offroad-Strecken und kurvigen Bergstraßen sieht atemberaubend aus. Es ist frei befahrbar, und ich ertappe mich immer wieder dabei, einfach durch die schöne Landschaft zu cruisen. An allen Straßenecken warten aber Rennevents auf mich. Denn eigentlich bin ich hier, um das Horizon Festival zu gewinnen. Für jedes Treppchen in den Einzelrennen gibt's Punkte. Ab einer entsprechenden Menge davon darf ich an neuen Rennen teilnehmen. So arbeite ich mich langsam zum Gesamtsieg vor. Das war es auch schon.

Ich muss aber schon auch gut fahren.

Die "Forza" Spiele waren bisher vor allem für eines bekannt: Realistisches Fahrverhalten bis hin zur Rennsimulation. Ich bin aber eher Fan von Action-Rasern. Gas geben, lospreschen, Kurven sind egal, mit Vollkaracho rein. Wenn ich aber vor einem Rennen erst einmal aus 100 Stoßdämpfern den richtigen aussuchen muss, um überhaupt mithalten zu können und dazu noch perfekt anbremsen, gegensteuern und Windschatten fahren soll, kriege ich die Krise. "Forza Horizon" ist weder Action-Raser noch Simulation. Ich muss gut fahren, um weiter zu kommen, kann nicht um Haarnadelkurven preschen und die anderen Autos von der Straße schubsen. Ich muss wissen, wie mein Auto in welcher Situation reagiert. Das Game bleibt aber immer genau eine Wagenlänge hinter der realistischen Simulation. Ja, ich brauche Skills, aber ich muss nicht auf jedes Staubkorn auf der Strecke achten. Deswegen bin ich motiviert und nicht überfordert. Das und dazu noch coole Mucke aus dem Autoradio von Chromeo über Friendly Fires hin zu The Maccabees und den Black Keys, lässt mich die ganzen Protzer und Hot- Pants-Weiber um mich rundherum vergessen. Ich gebe Gummi!

Forza Horizon (Microsoft / für Xbox 360 / USK: ab 6)


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