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Interview // Wakeboarder Nico von Lerchenfeld "Ein Big Air Contest vor der Haustür – wie cool ist das denn?!"

Bei Contests ist Nico von Lerchenfeld wählerisch. Statt für den Wettkampf zu trainieren, sucht er lieber tagelang den passenden Winch Spot für das eine perfekte Foto. MUNICH MASH will er aber auf gar keinen Fall verpassen.

Von: Ulrich Knapp & Carolin Schwarz

Stand: 07.06.2016 | Archiv

Nico von Lerchenfeld im Portrait: "Beim Winchen ist der Kick, ob's überhaupt klappt"

Nico von Lerchenfeld gilt als Favorit bei MUNICH MASH. Er hat schon öfter bewiesen, dass er es echt drauf hat. 2011 gewinnt er Wake the Line, drei Jahre später holt er sich gleich mehrere zweite Plätze bei großen Contests, zum Beispiel beim Rising High. Ein klassischer Contest-Fahrer ist er aber trotzdem nicht. Es geht ihm nicht um Siege, sondern um das Gefühl bei den Tricks, um den Flow, für einen kurzen Moment im Tunnel zu sein und nichts anderes wahrzunehmen – zum Beispiel an der Winch. Die meiste Zeit investiert er, um diese Momente mit der Kamera einzufangen. Contests sucht Nico sich deshalb sehr genau aus. Den Big Air Contest bei MUNICH MASH mitten in der Stadt will er sich aber auf keinen Fall entgehen lassen.

PULS Playground: Was erwartest du dir vom MUNICH MASH?

Nico von Lerchenfeld: Der Event ist einer, auf den ich mega Bock habe. Wir sind 16 Fahrer und alle werden topmotiviert sein. Da kommt alles zusammen: Da ist das Format cool, das Setup ist absolut einzigartig mit diesem Big Air Kicker. Ich habe mir das vor einem Monat angeschaut im Olympiapark und es sieht ziemlich geil aus: Die Leute kommen nah dran, um den Wettkampf anzuschauen. Es ist auch für uns Fahrer cool, weil die letzten Big Air Events waren ein bisschen stressig. In Hamburg beim Rising High war das Wasser so wellig in einem Kanal. In München hat man noch eine Stufe, so dass wir ein bisschen mehr Airtime haben.  

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Was ist dein persönliches Ziel für den Contest?

Ich habe auf jeden Fall den Ehrgeiz, bei MUNICH MASH bis ins Finale zu kommen. In Hamburg 2013 beim Rising High war ich Vierter, in Hamm ein Jahr später war ich Zweiter. Ich freue mich total, das Setup wieder zu fahren, ganz einfach, weil es so ein geiles Gefühl ist. Man hat so viel Airtime, fliegt wirklich durch die Luft, ähnlich wie beim Snowboarding. Da denkt man nicht: „Oh Gott, jetzt kommt gleich das harte Wasser, auf das man – Batsch! –  irgendwie draufschlägt.“ Sondern man gleitet in die Landung rein. Nichtsdestotrotz muss man aufpassen, exakt zu landen. Wenn alles perfekt läuft, ist es super geil. Aber wenn man es verkackt, kann es auch richtig blöd ausgehen. 

Werden wir neue Tricks sehen?

Das wird jetzt das vierte Mal sein, dass so ein Big Air Setup überhaupt gefahren wird. Das heißt, wir fahren das nicht tagtäglich oder üben ständig neue Tricks an Big Air Kickern. Es geht darum, zu schauen, ob die Tricks, die man am Kicker am normalen Wakeboard Lift kann, überhaupt auf den Big Air Kicker übertragbar sind. Ich habe beim letzten Rising High zum ersten Mal einen Double Flip gemacht. Darum kann ich mir schon vorstellen, dass wieder ein paar Sachen kommen, die es noch nicht gegeben hat.

Dein Vater baut Wakeboard-Anlagen und hat das System 2.0 erfunden, ein mobiles Zwei-Mast-System, das es auf der ganzen Welt gibt und Events wie MUNICH MASH erst ermöglicht. Was hat dir das gebracht?

Durch das Zwei-Mast-System kamen Events auf die Welt, die ganz neue Formate hatten und die mir unglaublich gefallen haben. Und natürlich hatte ich bei ein, zwei Events die Erleichterung, überhaupt dabei sein zu können, weil mein Vater eben die Anlage gestellt hat. Dadurch hatte ich einen gewissen Vorteil. Genauso haben diese Zwei-Mast-Anlagen aber das ganze Wakeboarding geprägt. Sie haben Events wie Wake the Line und Wake Lab in Amerika erst möglich gemacht. Und jetzt eben auch MUNICH MASH. MUNICH MASH ist wirklich vor Ort bei den Leuten und nicht irgendwo draußen abseits der Stadt an einem Wasserskilift oder an einer Wakeboard-Anlage. Man bringt Wakeboarding zu den Leuten.


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