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Alles dreht sich Über Kreisverkehre in Bayern

Deutschlands bekanntester Kreisverkehr liegt mitten in Niederbayern. Er ist nicht der größte und nicht der schönste, aber er lockt Busladungen Touristen an. Im Kreisel von Frontenhausen bei Landshut dreht der Filmpolizist Franz Eberhofer seine Runden.

Von: Susi Weichselbaumer

Stand: 08.01.2020 | Archiv

Alles dreht sich: Über Kreisverkehre in Bayern

Die Marktgemeinde an der Vils könnte sich keine bessere Werbung wünschen. Mit jedem Eberhofer-Krimi wächst der Kultstatus von Frontenhausen, im Film Niederaltenkirchen genannt. Berühmt sind die Leberkässemmeln mit dem Senf in Herzerlform, der Swingerclub Flötztime, das Wirtshaus am Marktplatz und - eben der Kreisel. Seit 2018 trägt er offiziell den Namen Franz-Eberhofer-Kreisel.

Mal sind sie ein-, mal mehrspurig, mal karge Verkehrsinseln, mal blühende Blumenrabatten oder auch Plattformen für Kunstobjekte und Skulpturen. Wer wüsste schon, wie viele Kreisverkehre es in Bayern oder in ganz Deutschland gibt. Aber sicher ist: Es werden jedes Jahr mehr.

Die Rückkehr des Kreisverkehrs

Den Verkehr im Kreis zu regeln ist eine altbekannte Methode. Die meisten Plätze in den Städten waren von jeher rund konzipiert. Und im Fall des Falles pfiff der Schutzmann auf seinem Podest in der Mitte zur Ordnung. Die Politik der 1970er Jahre schaffte die Kreisel fast vollständig ab und ersetzte sie durch Ampeln. Erst gegen Ende des letzten Jahrtausends, als der Verkehr immer dichter wurde, kehrte der Kreisverkehr wieder zurück ins Straßenbild. Studien haben gezeigt, dass die Zahl der Verkehrsunfälle sinkt, weil die Autofahrer im Kreisverkehr langsamer unterwegs sind. Ohne stop und go nimmt auch die Umweltbelastung ab. Und rein aus wirtschaftlicher Sicht ist ein Kreisel allemal billiger als eine Ampelanlage, die bis zu 80.000 Euro Wartungskosten im Jahr verursacht.

Stress im Kreisel

Ein Kreisel hat seine eigenen Verkehrsregeln. Schon mancher Autofahrer kam in Deutschlands größtem Kreisverkehr ins Schwitzen. Der ist auch mitten in Bayern. Mit 330 Meter Durchmesser verbindet er im Westen der oberbayerischen Kreisstadt Landsberg am Lech die Autobahn A96 mit der Bundesstraße B17. Und wer größere Herausforderungen sucht, fährt einfach durch Europa. So darf in Deutschland beim Einfahren nicht geblinkt, beim Ausfahren muss geblinkt werden. In Frankreich ist es genau andersrum. In Österreich darf auch bei der Einfahrt geblinkt werden. In der italienischen Rotatoria fährt der zuerst, der als erster an der Kreuzung ist. Ganz kompliziert wird es beim Linksverkehr in Großbritannien. Die Roundabouts führen den Verkehr immer im Uhrzeigersinn und die Innenspur hat Vorfahrt.

In der Zeit für Bayern zeigt Susi Weichselbaumer anhand vieler Beispiele, wie sich der Kreisverkehr in Bayern entwickelt hat.


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