Gutes Beispiel Das waren die Gewinner 2020!
Wir gratulieren! Die fünf Preisträger des Bayern 2-Wettbewerbs "Gutes Beispiel 2020" stehen fest. Rund 400 Projekte hatten sich beworben. Das Publikum hat entschieden.
Wir haben Losleger, Mutmacher und Weltveränderer gesucht – und gefunden! Rund 400 Projekte aus ganz Bayern hatten sich dieses Jahr bei unserem Wettbewerb "Gutes Beispiel 2020" beworben.
Die Mitglieder der Jury waren unter anderem die VdK-Präsidentin Verena Bentele und der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther. Sie haben die fünf Finalisten nominiert.
Das letzte Wort hatte das Bayern 2-Publikum, das telefonisch und per Online-Voting den Sieger bestimmen konnte.
Herzlichen Glückwunsch!
Mit 33 Prozent der Stimmen haben die Hörerinnen und Hörer von Bayern 2 "Hydro Solution e.V." aus Regensburg zum "Guten Beispiel 2020" gewählt. Dafür gab es ein Preisgeld von 4.000 Euro.
1. Platz: Hydro Solution – Sauberes Trinkwasser für alle
Noch immer haben weltweit über zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um das Problem anzupacken, haben Studierende verschiedener Fachrichtungen aus Regensburg den Verein Hydro Solution e.V. gegründet.
Mit lokal herstellbaren Wasserfiltern und einem nachhaltigen Konzept ist der Verein derzeit vor allem im südlichen Kenia im Einsatz. Die Biosandfilter können vor Ort von der einheimischen Bevölkerung hergestellt werden. Dabei ist weder Energie noch der Einsatz von Chemikalien notwendig.
Hydro Solution schafft Arbeitsplätze vor Ort und versorgt Schulen, Gemeinden und Hausgemeinschaften mit sauberem Trinkwasser.
2. Platz: Open house – Vielfalt für Gärten und Felder
Wenige große Konzerne kontrollieren den Großteil des weltweiten Saatguts. Dieses ist nicht vermehrbar und muss jährlich neu gekauft werden. Dass es anders gehen kann, zeigt open house e.V. aus Mainstockheim.
Der Verein setzt sich für den Erhalt alter, samenfester Gemüsesorten ein, die in jedem Garten genutzt und weiter vermehrt werden können – für eine von Großkonzernen unabhängige Ernährung und mehr biologische Vielfalt. Das Saatgut-Festival, auf dem hunderte von Tomaten-, Kartoffel- oder Bohnensorten getauscht werden, hat deutschlandweit viele Nachahmer gefunden. Drei alte Weizensorten hat open house wieder auf den Markt gebracht und will nun eine unterfränkischen Weißkrautsorte wieder in der Region anbauen.
3. Platz: Aktion Hospital – Generationenübergreifendes Miteinander
Mit uns nicht - das haben sich die Bewohner von Dinkelscherben gedacht. Sie haben sich erfolgreich und mit viel Elan gegen die angekündigte Schließung des über 400 Jahre alten Hospitals gestemmt. Die darin wohnenden Senioren hätten sonst ihre gewohnte Umgebung verloren.
Ein ganzer Ort packte mit an, demonstrierte Zusammenhalt, suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen. Über 100 Mitstreiter haben mit ehrenamtlicher Arbeit geholfen: Sie haben den Dachboden entkernt und Fundstücke verkauft, Benefizveranstaltungen organisiert und den Innenhof barrierefrei gepflastert.
Das Seniorenheim in Dinkelscherben ist gerettet – dank des Einsatzes des Fördervereins Bündnis Hospital Dinkelscherben-Zusmarshausen und den Ortsbewohnern.
4. Platz: Gorilla – Freude an Bewegung und gesunder Ernährung
Die Gorillas sind los und bringen Freestyle an die Schulen in Bayern. Weg von der Playstation und vom Handy, rauf aufs Skateboard und die Slackline.
Ziel der gemeinnützigen Gorilla Deutschland GmbH mit Sitz in Wolfratshausen ist es, den Kindern und Jugendlichen einen bewussten Lebensstil zu vermitteln: durch mehr Bewegung, gesunde Ernährung und praktische Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag. Freestyle-Athleten kommen an die Schulen und begeistern die Kids für Sport, bringen ihnen erste Moves beim Breakdance bei oder mixen mit ihnen Smoothies aus Obst und Gemüse.
Die Gorillas sind coole Vorbilder, die die Jugendlichen motivieren und für ihren weiteren Lebensweg stärken.
5. Platz: Herzenssache – Partnervermittlung für Menschen mit Beeinträchtigung
Einen Partner zu finden ist manchmal ganz schön schwer. Noch schwerer ist es für Menschen mit Behinderung. Sie haben die gleichen Bedürfnisse nach Liebe und Partnerschaft, jedoch ist es für sie aufgrund ihrer persönliche Lebenssituation oft nicht leicht, jemanden außerhalb ihres näheren Umfelds kennenzulernen.
Als Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung hilft Herzenssache aus Würzburg dabei, Freunde für Freizeitaktivitäten oder auch einen Lebenspartner zu finden. Zum Konzept gehört, dass auch in der Beratung Menschen mit Beeinträchtigung mitarbeiten.
Herzenssache sorgt für positive Erfahrungen bei den Betroffenen und unterstützt das Recht von Menschen mit Behinderung nach Kontakt und Partnerschaft.
10.000 Euro Preisgeld
Das Preisgeld für die Finalist*innen beträgt insgesamt 10.000 Euro. Es wird von der Hofpfisterei gestiftet und folgendermaßen aufgeteilt:
- Platz 4.000 Euro
- Platz 2.500 Euro
- Platz 1.500 Euro
- Platz 1.000 Euro
- Platz 1.000 Euro