Chronik Wie Ebola sich in Westafrika ausgebreitet hat
Es war März 2014, als in Guinea erste Ebola-Fälle registriert wurden, erste Infektionen gab es jedoch wohl schon im Dezember 2013. Eine Chronik
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1. Dezember 2013
Ein Markt in Guinea-Bisau
Dezember 2013
Erste Ebola-Infektionen
Rückblickend nehmen Experten an, dass es in der Region Guéckédou in Guinea den ersten Fall der Epidemie gibt.
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1. März 2014
März 2014
Erste Ebola-Fälle
In Guinea werden erste Ebola-Fälle registriert. So heißt es am 23. März 2014 in einem Radiobericht: Etwa 60 Menschen seien an Ebola gestorben, es gebe fast 100 Infizierte. Zwei Tage später wird Ebola auch in Liberia nachgewiesen.
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26. Mai 2014
Freetown, Hauptstadt von Sierra Leone
26. Mai 2014
Ebola breitet sich weiter aus
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben fünf Menschen in Sierra Leone.
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23. Juni 2014
23. Juni 2014
Epidemiewarnung
Experten warnen, die Epidemie sei außer Kontrolle.
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4. Juli 2014
4. Juli 2014
Krisensitzung in Ghana
Nach einer Krisensitzung mit internationalen Experten in Ghana gibt die Organisation Ärzte ohne Grenzen eine vorsichtige Einschätzung ab: "Es kann noch Wochen oder sogar an manchen Orten einige Monate weitergehen. Das ist sehr schwer vorherzusagen", heißt es aus der Brüsseler Einsatzzentrale. Vor Ort ist Tankred Stöbe von "Ärzte ohne Grenzen". Im Gespräch schildert er, wie schwierig die Hilfsmaßnahmen seien.
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7. August 2014
Spanischer Missionar wird nach Spanien gebracht.
7. August 2014
Ebola kommt nach Europa
Erstmals wird ein Ebola-Infizierter nach Europa gebracht: Spanien fliegt den Geistlichen Miguel Pajares ein. Er stirbt später.
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8. August 2014
8. August 2014
"Internationaler Gesundheitsnotfall"
Die WHO stuft die Epidemie als Internationalen Gesundheitsnotfall ein.
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27. August 2014
27. August 2014
Erster Ebola-Patient in Deutschland
Erstmals kommt ein Ebola-Patient aus Westafrika nach Deutschland. Er wird in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf behandelt. Zwei Tage später erreicht die Krankheit mit einem erkrankten Studenten aus Guinea den Senegal. Der Patient gilt inzwischen als geheilt. Ärzte ohne Grenzen erwartet, dass die Epidemie noch mindestens ein halbes Jahr andauern wird. Die Helfer könnten mit der sich stetig verschlechternden Lage nicht mithalten.
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3. September 2014
3. September 2014
WHO-Studie
Die Weltgesundheitsorgansiation (WHO) und das Imperial College in London rechnen bis Anfang November mit mehr als 20.000 Ebola-Infizierten. Schon bald sei mit Tausenden neuen Fällen pro Woche zu rechnen. Die Studie erscheint im Fachmagazin "New England Journal of Medicine".
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13. September 2014
13. September 2014
Noch schlimmere Aussichten
Wissenschaftler mehrerer US-Universitäten fürchten, dass die Epidemie in Westafrika noch schlimmer wird als von der WHO angenommen. Ihren Prognosen zufolge dürfte der Ausbruch noch wenigstens 12 bis 18 Monate andauern, berichtet die "New York Times". Die Forscher gehen von bis zu 20 000 Fällen pro Monat aus.
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16. September 2014
16. September 2014
Droht der Kollaps?
Die Vereinten Nationen warnen vor einem Zusammenbruch der von Ebola betroffenen Länder.
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23. September 2014
23. September 2014
Neue Hochrechnung
Die US-Seuchenkontrollbehörde CDC rechnet allein in den am stärksten betroffenen Ländern Sierra Leone und Liberia inklusive Dunkelziffer mit etwa 21 000 Ebola-Fällen bis Ende September. Zwar schickt Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ein mobiles Lazarett für den Kampf gegen Ebola nach Westafrika, aber kein Personal dazu. Angesichts der täglich wachsenden Zahl von Seuchenopfern klingt das zynisch, meint Achim Wendler im Kommentar.
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30. September 2014
30. September 2014
Die UN kommen
Eine UN-Sondermission eröffnet ihr Hauptquartier in Ghana. Im US-Staat Texas wird bei einem Mann, der aus Liberia eingereist war, Ebola diagnostiziert. 1. Oktober: Mindestens 1500 Dosen eines experimentellen Impfstoffes sollen laut WHO Anfang 2015 testweise in Afrika eingesetzt werden. Im Interview mit der Radiowelt erklärt Entwicklungsminister Gerd Müller, wie eine sinnvolle Hilfe gegen die Ebola-Epidemie in Afrika aussehen kann.
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3. Oktober 2014
3. Oktober 2014
Die Welt reagiert
Am Tag der Deutschen Einheit startet die Bundeswehr eine Luftbrücke für Hilfsgüter ins Ebolagebiet. . In Frankfurt trifft ein Patient aus Afrika zur Behandlung ein. Am 6. Oktober wird bekannt, dass sich eine Pflegehelferin in Madrid angesteckt hat. Zwei Tage später stirbt ein Ebola-Patient in Texas. Am 9. Oktober trifft ein dritter Patient in Deutschland ein, der in Leipzig behandelt wird.
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14. Oktober 2014
14. Oktober 2014
Kein Ende in Sicht
Die WHO erwartet im Dezember wöchentlich zwischen 5000 und 10 000 neue Ebola-Fälle in Westafrika. Es wird bekannt, dass der Leipziger Patient tot ist. Am Vortag droht ein Streik im Gesundheitswesen die Krise in Liberia zu verschärfen. Pflegekräfte fordern mehr Geld und Schutz.
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17. Oktober 2014
17. Oktober 2014
Ebola überlebt
Nach fünfwöchiger Behandlung ist der Ebola-Patient aus Sierra Leone, der in einer Hamburger Klinik war, gesund entlassen worden.