radioWissen am Nachmittag Lorbeer und Ahorn

Lorbeer
Symbol für Ruhm und Ewigkeit

Ahorn
Gezackt und farbenfroh

Das Kalenderblatt
8.6.1937
Uraufführung von Orffs "Carmina Burana"
Von Frank Halbach

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Lorbeer - Symbol für Ruhm und Ewigkeit
Autor: Bernd Uwe Gutknecht / Regie:
Caesar ließ sich gerne damit abbilden. Auch andere Römische Feldherrn und Kaiser legten sich Lorbeerkränze als Zeichen ihres militärischen Erfolges um das Haupt. Obwohl der Laurus nobilis ein eher unscheinbarer Strauch ist, gilt er seit der Antike als Symbol der Sieger. Heute werden Lorbeer-Preise für Sportler, Literaten, Wissenschaftler und Kunstschaffende vergeben. Botaniker unterscheiden den Echten Lorbeer mit seinen aromatischen Blättern und Beeren, der als Heil- und Gewürzpflanze verwendet wird, vom Azoren - oder Madeira - Lorbeer, Laurus azorica. Vor allem auf den Kanarischen Inseln, den Azoren sowie Madeira gibt es noch weit ausgedehnte Lorbeerwälder. Diese Lorbeerpflanzen sind allerdings nicht für den Verzehr geeignet. Auch der hiesige Hobbygärtner sollte aufpassen: die weit verbreiteten Kirschlorbeer- oder Lorbeerkirsch-Sträuche sind reine Zierpflanzen, ihre Beeren können sogar gesundheitsschädigend sein. Das Lorbeerblatt für das Sauerkraut sollte also vom Echten Lorbeerstrauch stammen - oder aus dem Gewürzladen.

Ahorn - Gezackt und farbenfroh
Autorin: Claudia Steiner / Regie:
Ahorne sind verwandt mit Rosskastanien. Weltweit werden die Laubbäume in weit mehr als 100 Arten unterteilt. In Mitteleuropa sind vor allem der Berg-, Feld- und Spitzahorn heimisch. Früher waren bei uns auch viele andere Ahornarten verbreitet, sie wurden allerdings durch die Eiszeit verdrängt. Besonderes Merkmal der Bäume sind ihre fünflappigen, gezackten Blätter, die einer gespreizten Hand ähneln. Das Ahornblatt schaffte es sogar auf die kanadische Flagge - denn in Kanada gilt es als Symbol für die ausgedehnten Wälder des Landes. Amerikaner und Kanadier erfreuen sich aber nicht nur an den farbenprächtigen Ahornblättern im berühmten Indian Summer, sondern lassen sich von Ahorn-Sirup auch gerne ihre Pfannkuchen versüßen. Dafür werden die Stämme der Zucker-Ahorne angezapft, der Baumsaft aufgefangen und eingekocht. Beliebt ist auch das gelblich-weiße Holz der Ahorne . Einige wenige Bäume weisen eine wellenartige Faserrichtung auf. Dieser sogenannte Riegel-Ahorn ist nicht nur selten, sondern auch sehr teuer und wird unter anderem für den Bau von Streichinstrumenten und Intarsien verwendet.

Redatkion: Gerda Kuhnn

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