radioWissen Telemann und Händel, Freunde fürs Leben
Dienstag, 27.06.2017
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Georg Philipp Telemann
Der Vielschreiber
Georg Friedrich Händel
Gute Geschäfte und ein "Halleluja"
Das Kalenderblatt
27.6.1956
Premiere für Spielfilm "Moby Dick"
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Georg Philipp Telemann - Der Vielschreiber
Autor und Regie: Markus Vanhoefer
Wir kennen ihn vor allem als Komponist für den Musikschulunterricht. Und wenn wir uns mit seiner Biographie beschäftigt haben, dann ist er als Vielschreiber vertraut, der ein schier unüberschaubares Konvolut an Werken hinterlassen hat. Georg Philip Telemann, der Unterschätzte. Der 1681 geborene Komponist gilt heute als Meister aus der zweiten Reihe. Ruhm mag vergänglich sein. Zwar steht Telemann im heutigen Musikleben eindeutig im Schatten von Bach und Händel, jedoch sagt dies nur wenig über die herausragende Bedeutung aus, die der Magdeburger während des Spätbarock in Deutschland inne hatte. Georg Philip Telemann war erfolgreich, populär, ein Innovator, der Brücken zum anbrechenden Rokoko schlug, ein Künstler, der als "bürgerlicher Unternehmer" den Beruf des Komponisten neu ausrichtete. Telemann, der vor 250 Jahren starb, hat mehr Spuren hinterlassen, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Georg Friedrich Händel - Gute Geschäfte und ein "Halleluja"
Autor und Regie: Martin Trauner
In Italien war was zu hören und zu lernen, in England was zu verdienen. So munkelte man in Musikerkreisen vor 300 Jahren. Also machte sich der in Halle geborene Georg Friedrich Händel (1685-1759) im Jahr 1713 auf nach London und avancierte dort zum Weltstar der Barockmusik. Erst beglückte er seine Zuhörer mit Opern, dann, als diese Kunstform in eine finanzielle Sackgasse geraten war, sattelte er um auf Oratorien. Sein Geburtsland Deutschland bereiste er danach nur noch selten. Als Händel sich im höheren Alter von dem Augenarzt, dem sogenannten Starstecher John Taylor behandeln ließ, verlor er für die letzten Jahre seines Lebens sein Augenlicht. Ironie der Geschichte: Selbiger John Taylor hatte mit seinen Behandlungen auch schon Johann Sebastian Bach ins Grab gebracht.
Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Petra Herrmann
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