hör!spiel!art.mix Paul Wühr: Preislied
Freitag, 07.07.2017
21:05
bis 22:30 Uhr
BAYERN 2
Preislied
Von Paul Wühr
Komposition: Enno Dugend
Regie: Paul Wühr
BR/NDR 1971
Ein Spiel mit Stimmen aus dem Alltag.
Ein Arbeitsbericht zu dem Hörspiel Preislied
Von Paul Wühr
BR 1971
Preisfindung
Wie das "Hörspiel des Monats" entstand
Christoph Buggert im Gespräch mit Michael Farin
BR 2017
Als Podcast verfügbar im Hörspiel Pool
Preislied entstand 1971 - mit Stimmen aus dem Alltag, Meinungsäußerungen von Passanten auf der Straße, von Menschen in Vorzimmern, auf Chefsesseln, am Küchenherd und an der Werkbank. Stammtischaufnahmen finden ebenso ihren Platz wie der Bericht einer Prostituierten. Wühr löst die Aussagen aus ihrem ursprünglichen Kontext, trennt Person und Stimme und überführt das Gesagte in ein Spiel. "Es sollte ein Preislied entstehen; Münchner sollten dieses Preislied singen." So fügen sich die 'Stimmen des Volkes' zu einem ironisierenden Lobgesang auf die bestehende soziale Ordnung. Für Preislied erhielt Wühr 1972 den Hörspielpreis der Kriegsblinden, als "eine unser Zeitbewusstsein charakterisierende und zugleich kritisierende Komposition".
Paul Wühr (1927-2016), Lyriker, Publizist, Essayist. 1949-83 Volksschullehrer in Gräfelfing. Großpoeme, Sprechdramen, Klangbilder, Hörspiele. Werke u.a. "Das falsche Buch" (1983), "Der faule Strick" (1987). Auszeichnungen u.a. Bremer Literaturpreis (1984), Ernst-Jandl-Preis für Lyrik (2007). Hörspiele u.a. "Verirrhaus" (BR/WDR 1972), "Trip Null" (BR/NDR 1973), "Faschang Garaus" (WDR 1989).