radioWissen am Nachmittag Eine neue Welt
Montag, 31.07.2017
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Christoph Kolumbus
Eine Seefahrt verändert die Welt
Philipp Apian
Der Pionier der bayerischen Landesvermessung
Das Kalenderblatt
31.7.1991
Harry Potter hat Geburtstag
Von Julia Devlin
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Christoph Kolumbus - Eine Seefahrt verändert die Welt
Autorin: UIrike Rückert / Regie: Martin Trauner
Christoph Kolumbus war nicht der erste Europäer, der Amerika entdeckte. Die Wikinger waren vor ihm da, vielleicht auch bretonische Fischer. Doch das sind Fußnoten der Geschichte, Kolumbus veränderte die Welt. Einen westlichen Seeweg zu den Reichtümern Asiens wollte er finden, und er suchte nicht nur eine neue Handelsroute: Als Eroberer fuhr er aus, von unbändigem Ehrgeiz getrieben. Er wollte die fernen Länder der spanischen Krone unterwerfen und selbst dort als Vizekönig regieren. Der Wollwebersohn aus Genua wäre unter die Herren der Welt aufgestiegen. Doch bekanntlich traf Kolumbus nicht auf die Marmorpaläste und Handelshäfen, von denen Marco Polo berichtet hatte, sondern auf die nackten Bewohner karibischer Eilande. Als Vizekönig wurde er gestürzt und in Ketten nach Spanien zurückgebracht. Krank und verbittert kämpfte er bis zum Ende seines Lebens darum, Ruhm, Ehre und Privilegien zurückzugewinnen. Nicht nach ihm, sondern nach Amerigo Vespucci wurde die neue Welt benannt. Er selbst wollte von einem neuen Kontinent nichts wissen. Noch auf dem Sterbebett bestand er darauf, in Indien gewesen zu sein.
Philipp Apian - Der Pionier der bayerischen Landesvermessung
Autorin: Carola Zinner / Regie: Sabine Kienhöfer
Er war der beste Kartograph seiner Zeit: Philipp Apian, Professor in Ingolstadt, hatte zwischen 1554 und 1561 mit modernsten Methoden das bayerische Herzogtum vermessen, um für Albrecht V. eine große Landkarte herzustellen, die "Mappa", auf der das ganze Land abgebildet war. Später entstanden auf Basis derselben Messdaten die „Bayerischen Landtafeln“, ein gedrucktes Kartenwerk von einzigartiger Qualität. Doch so wertvoll Apians Dienste für den Herzog auch waren - in einem Punkt gab der Fürst nicht nach: Er bestand darauf, dass auch Apian - wie seine Professorenkollegen - das schriftliche Bekenntnis zum katholischen Glauben unterzeichnete. Als sich der Kartograph weigerte, wurde er des Landes verwiesen. Apian ging ins protestantische Tübingen - nur um dort wenige Jahre später vor derselben Gewissensentscheidung stehen. Auch hier wurde ihm eine Unterschrift zum "wahren" - in diesem Falle dem lutherischen - Glauben abverlangt. Und wieder verweigerte sich der Wissenschaftler.
Modertion: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz
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