Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Deutscher Herbst

Fahndungsplakat der RAF-Terroristen | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 25.09.2017
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Deutsche Herbst
Zwischen RAF und Rasterfahndung

Ulrike Meinhof
"Man muss etwas tun! Was tun wir?"

Das Kalenderblatt
25.9.1820
Ampère entdeckt Gesetz über Kraftwirkungen zwischen stromdurchflossenen Leitern
Von Hellmuth Nordwig

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Der Deutsche Herbst - Zwischen RAF und Rasterfahndung
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Martin Trauner
Als sich die westdeutsche Studentenbewegung Ende der 1960er Jahre in Teilen radikalisierte, endete dies in der Gründung der Roten Armee Fraktion (RAF) und im Linksterrorismus. Die erste Generation der RAF wurde im Jahr 1972 verhaftet, doch bald schon sollte aus dem Umfeld ihrer Sympathisanten eine zweite Generation entstehen. Von 1975 an kam es zu einer Serie von weiteren Anschlägen, auf die der Staat mit Härte und neuen polizeilichen Ermittlungsmethoden reagierte. Straßensperren, Polizisten mit Maschinenpistolen, Personenkontrollen und Rasterfahndung gehörten in jenen Jahren ebenso zum Alltag wie eine aufgeregte Terrorismus-Debatte in der Gesellschaft. Mit ihrer sogenannten „Offensive 77“ sollte die RAF im Jahr 1977 schließlich eine der schwersten Krisen der Bundesrepublik Deutschland auslösen. Im April wird Generalbundesanwalt Siegfried Buback ermordet, im Juli der Vorstandssprecher der Dresdner Bank Jürgen Ponto. Als am 5. September 1977 der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer entführt wird, beginnen jene dramatischen Wochen, die als „Deutscher Herbst“ in die Geschichtsbücher eingehen sollten. Die Entführer fordern die Freilassung von elf gefangenen RAF-Mitgliedern, doch die sozial-liberale Bundesregierung lehnt einen Austausch ab. Das Drama endet blutig. Und zieht gravierende politische, gesellschaftliche und rechtliche Folgen nach sich.

Ulrike Meinhof - "Man muss etwas tun! Was tun wir?"
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch
Ulrike Meinhof - für manche war sie eine Ikone, gleichzeitig war sie Staatsfeind Nummer 1. Ihr Leben, das voll abrupter Brüche war, wirft viele Fragen auf. Die Mitbegründerin der RAF engagierte sich für die Unterdrückten und beteiligte sich an Sprengstoffattentaten, sie war radikale Kommunistin und Society-umjubelte Starjournalistin bei der Zeitschrift "konkret", Mutter zweier Kinder und Terroristin.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

Die ganze Welt des Wissens

Radiowissen bietet Ihnen die ganze Welt des Wissens: spannend erzählt, gut aufbereitet. Nützlich für die Schule und bereichernd für alle Bildungsinteressierten.