radioWissen Wenn Währung Wirtschaft macht
Donnerstag, 09.11.2017
09:05
bis 10:00 Uhr
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BAYERN 2
Ausstieg aus dem Euro
Was wäre, wenn…
Bretton Woods
Traum einer stabilen Weltwährung
Das Kalenderblatt
9.11.1953
Erste Fußgängerzone in Kassel eröffnet
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Ausstieg aus dem Euro - Was wäre, wenn…
Autorin: Maike Brzoska / Regie:
Ein Austritt aus der Währungsunion ist in den Europäischen Verträgen nicht vorgesehen. Dennoch kommt der Vorschlag immer wieder, vor allem in Krisenzeiten, und dann nicht selten als Drohung. Mal heißt es, eine Rückkehr zur Drachme würde Griechenlands Misere beenden. Mal versprechen populistische Politiker, zum Beispiel in Frankreich oder Italien, sie wollen im Falle eines Wahlsiegs die nationale Währung wieder einführen. Und auch in Deutschland gibt es mancherorts noch eine Sehnsucht nach der "starken" D-Mark. Aber was würde eigentlich passieren, wenn ein Staat die Eurozone tatsächlich verlässt? Einige Ökonomen haben Szenarien entworfen, welche Folgen ein Austritt haben könnte. Sie warnen vor chaotischen Zuständen. Zum Beispiel könnte es zunächst zu einer massiven Abwertung der neuen Währung kommen. Viele Bürger würden dann vermutlich versuchen, ihr Geld außer Landes zu schaffen, um es vor Wertverlust zu schützen. Andere sehen hingegen die Chance, dass ein Land wieder eine eigene nationale (Geld-)Politik verfolgen kann, unabhängig von Europäischen Zentralbank. Eines ist aber schon heute klar: Der Euro als Gemeinschaftswährung gehört zu den stärksten Symbolen der Europäischen Union - und steht gerade deshalb oft in der Kritik.
Bretton Woods - Traum einer stabilen Weltwährung
Autorin: Christine Bergmann / Regie: Sabine Kienhöfer
Sommer 1944: Während in Europa der Zweite Weltkrieg tobt, treffen sich in einem US-amerikanischen Bergdorf 800 Ökonomen und Politiker aus 44 Ländern. Sie zerbrechen sich den Kopf darüber, wie man die Weltwirtschaft nach dem Krieg organisieren soll. Heraus kam ein Kompromiss: Bretton Woods. Der Begriff steht seitdem für ein Weltwährungssystem mit festen Wechselkursen, die indirekt an den Goldpreis gebunden waren. Fast 30 Jahre hat es die Weltwirtschaft entscheidend geprägt, bis es Anfang der 70er Jahre aufgekündigt wurde. Die Globalisierung und der Vietnamkrieg haben es letztlich gesprengt - doch die Sehnsucht nach einem geordneten, festen Wechselkurssystem ist bei vielen geblieben. Was ist der Vorteil eines solchen Systems, warum haben sich die Staaten damals genau darauf geeinigt und warum hat es nicht dauerhaft funktioniert? Bretton Woods - der Traum von einer stabilen Welt-Währung.
Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Nicole Ruchlak
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