radioWissen E.T.A. Hoffmann und Jean Paul
Dienstag, 21.11.2017
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
E.T.A. Hoffmann
Das Unheimliche im Heimlichen
Jean Paul
Humor als Gabe des Herzens
Das Kalenderblatt
21.11.1934
Ella Fitzgerald gewinnt einen Amateur-Talentwettbewerb
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
E.T.A. Hoffmann - Das Unheimliche im Heimlichen
Autorin: Carola Zinner / Regie:
An Geistern, Gespenstern und Doppelgängern herrscht kein Mangel im Werk von E. T. A. Hoffmann. Immer wieder bricht hier das Exzentrische, Gefährliche völlig überraschend ein in das ganz normale Leben. Bekannteste Beispiele sind "Der Sandmann" und "Das Fräulein von Scuderi" - Werke, die den Namen dieses herausragenden Schriftstellers weit über Deutschland hinaus berühmt gemacht haben. Doch es gibt noch eine andere Seite im Werk des Universalkünstlers E.T.A. Hoffmann (der übrigens nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Musiker, Komponist und Zeichner Bedeutendes schuf). Die zeitgenössische Leserschaft liebte seine kritischen Analysen und die zahlreichen Anspielungen in den Werken auf bekannte Ereignisse und Persönlichkeiten des Zeitgeschehens.
Jean Paul - Humor als Gabe des Herzens
Autorin: Anja Mauruschat / Regie: Petra Herrmann
Friedrich Nietzsche schmähte ihn als "ein Verhängnis im Schlafrock". Arno Schmidt hingegen lobte ihn als "einen unserer Großen (...) einer von den Zwanzig, für die ich mich mit der ganzen Welt prügeln würde." Jean Paul - ein Außenseiter und Sonderling der deutschen Literaturgeschichte, einer, der bis heute seine Leser polarisiert. Am 21. März 1763 wurde er als Johann Paul Friedrich Richter in Wunsiedel geboren, wuchs nach dem Tod des Vaters in bitterer Armut auf und bildete sich schon von früher Kindheit an zeitlebens auch autodidaktisch mit Hilfe von Exzerptheften und Zettelkasten fort. Am 14. November 1825 starb er in Bayreuth, als einer der erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit, der sich aus Verehrung für den französischen Philosophen Jean-Jacques Rousseau in Jean Paul umbenannt hatte. Das Spiel mit Identitäten, vor allem mit dem Motiv des Doppelgängers, das Jean Paul als erster beim Namen nannte, zieht sich durch sein gesamtes Werk. Ein Werk, das zwischen Klassik und Romantik, zwischen dem Ernst der hehren Kunst und der Ironie der romanitschen Dichtung eine Sonderstellung einnimmt, nicht zuletzt, weil Jean Paul sich den in der Literatur so seltenen Humor bewahrte.
Im Gespräch mit dem Würzburger Literaturwissenschaftler und Jean-Paul-Experten Helmut Pfotenhauer wird dieser vielleicht kurioseste der deutschen Dichter porträtiert, der ohne sein Bayreuther Bier nicht leben wollte.
Moderation:
Redaktion: Petra Herrmann
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