Bayern 2

     

radioWissen Wissenschaft und Glaube

Bibel mit Kreuz | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 28.12.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Was die Bibel über die Evolution verrät
Das Tagebuch der Menschheit

Kosmos und Mythos
Am Anfang war Energie

Das Kalenderblatt
28.12.1908
Erdbeben von Messina
Von Herbert Becker

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Was die Bibel über die Evolution verrät - Das Tagebuch der Menschheit
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Frank Halbach
Bereits vor rund 3000 Jahren begannen Autoren, Teile der Heiligen Schrift zu verfassen. Deshalb ist die Bibel für Wissenschaftler eine aufschlussreiche historische Quelle. Denn die Erzählungen verraten viel über Sorgen und Nöte der Menschen damals. Eine besondere Herausforderung war etwa, dass die Menschen sesshaft geworden waren. Anstatt als Jäger und Sammler in Kleingruppen umherzuziehen, bestellten sie nun den eigenen Acker und hielten Vieh. Das erforderte neue Regeln. Eigentum musste geschützt und Regeln etabliert werden, um Haus und Hof zu vererben. Dass man nicht stehlen und nicht des Nächsten Sachen neiden soll, betonen schon die Zehn Gebote. Auch die vielen Reinheits- und Hygienevorschriften der Bibel werden verständlich, wenn man weiß, dass sich damals Krankheiten im großen Stil ausbreiteten. Grund war, dass die Menschen zunehmend in die Städte zogen. Daneben vertreten einige Forscher die These, dass Religion selbst Teil der kulturellen Evolution war. Denn ohne den Glauben an einen strafenden Gott - und als solcher wird er im Alten Testament dargestellt - wäre ein Zusammenleben in der Frühzeit, als es noch kein umfassendes Rechtssystem gab, kaum möglich gewesen.

Kosmos und Mythos - Am Anfang war Energie
Autor: Florian Hildebrand / Regie: Irene Schuck, Christiane Klenz
Vor allem Anfang war ein riesiger Milchsee. Doch dann kringelte sich eine Schlange darum, zog sich zusammen, und aus der Mitte des Sees drängte steiles Gestein nach oben, der heilige Berg Meru. So ist die Welt entstanden. Und in Stein inszeniert von der riesigen kambodschanischen Tempelstadt Angkor Wat. Das heute Verblüffende daran ist: Irgendwie erinnert der hinduistische Mythos von der Geburt der Welt an neueste naturwissenschaftliche Theorien vom Anfang des Kosmos. Da ist auch von energetisch aufgeladenen Seen die Rede und von Kräften, die sich zusammenziehen und Materie bilden. Oder: allen alten Schöpfungslegenden war wichtig erklären, wie das Licht in die Welt gekommen ist. So auch mit erstaunlicher Ähnlichkeit die modernste Astrophysik.
Zufall oder Notwendigkeit? Was haben alte Mythen mit streng rationaler und gottferner Physik zu tun? Sind da vielleicht unbewusste Bildmuster am Werk, die bei Naturwissenschaftlern einsetzen, wenn sie nach Vergleichen suchen, um das Unerklärliche zu erklären? Und dann unversehens bei den mächtigen Bildern antiker Welterklärer landen? Eine Spurensuche.

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Gerda Kuhn

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