Die 68er - Ein Aufbruch und seine Folgen radioWissen 1968 - Musik und Literatur
Dienstag, 10.04.2018
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Musik von "68"
Amon Düül und Heintje
Milan Kundera
Der Prager Frühling und sein Chronist
Das Kalenderblatt
10.4.1710
Statute of Queen Anne tritt in Kraft
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Die Musik von "68" - Amon Düül und Heintje
Autor und Regie: Markus Mayer
1968 war nicht nur das Jahr weltweiter Studentenproteste. Auch in der Popmusik tat sich ein Graben auf - zwischen deutschen Schlagerstars wie Freddy Quinn und Heintje auf der einen und rebellischen Rockbands wie den Beatles und den Rolling Stones auf der anderen Seite. Die einen wollten, dass alles so blieb wie es war. Die anderen spielten dafür, dass sich alles änderte. Für Aufbruch und Weltverbesserung standen auch Krautrock-Bands wie Amon Düül. Hör-Erfahrungen mit den Musiken, den Machern und den Erwartungen des Publikums von 1968.
Milan Kundera - Der Prager Frühling und sein Chronist
Autorin: Justina Schreiber, Regie Petra Herrmann
Er schrieb bereits seit 30 Jahren Dramen, Erzählungen und Romane. Aber erst das Buch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" machte den aus Tschechien stammenden Schriftsteller Milan Kundera 1984 weltberühmt. Seine Figuren suchen nach Liebe und Erotik. Aber sie scheitern an Verrat, Betrug und Untreue. Kundera variiert in seinen Geschichten die Frage, wie sich politische Systeme auf persönliche Beziehungen und Kommunikationsformen auswirken. Er reflektiert wohl auch eigene Erfahrungen. Während des Prager Frühlings, als die Reformpolitik Alexander Dubčeks Hoffnungen auf einen besseren Sozialismus weckte, war der Autor einer der Hauptakteure im Kampf für (künstlerische) Freiheit. Als mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen der Stalinismus zurückkehrte, erkannte man ihm die Staatsbürgerschaft ab. Kundera emigrierte 1975 nach Frankreich; seit 1993 schreibt er auf Französisch. Sein Thema jedoch, das betont der 1929 geborene Kundera, sei ihm auch im demokratischen Westen nicht abhandengekommen. Denn ob es sich nun um ein totalitäres Regime oder eine (post-)moderne Gesellschaft handelt: das Individuum bleibt - trotz des Beharrens auf eigenen Wünschen und Bedürfnissen - immer unfrei.
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann
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