Die 68er - Ein Aufbruch und seine Folgen radioWissen 1968 - Drogen und Bewusstsein
Freitag, 13.04.2018
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Hanf
Nutzpflanze mit Hippie-Image
Der Geist der Pflanzen
Psycho-aktive Substanzen
Das Kalenderblatt
13.4.1901
"Die Elf Scharfrichter" treten erstmals auf
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Hanf - Nutzpflanze mit Hippie-Image
Von Claudia Steiner / Regie: Susi Weichselbaumer
Kaum ein anderes Kraut ist bei Drogenkonsumenten so beliebt - rund zwei Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig einen Joint mit Marihuana oder Haschisch. Beide Drogen werden aus der weiblichen Cannabis-Pflanze gewonnen. Die psychoaktiven Stoffe, vor allem Tetrahydrocannabinol, kurz THC genannt, entspannen, berauschen und wirken schmerzlindernd. Bereits in alten chinesischen Medizin-Texten wurde die Wirkung von Hanf als Heilmittel gegen Malaria und Rheuma gepriesen. Einige Schmerzpatienten dürfen deshalb auch heute in Deutschland die sonst verbotene Substanz konsumieren. Dabei gerät in Vergessenheit, dass Hanf für Jahrtausende eine der wichtigsten Nutzpflanzen war. Die einjährige Pflanze aus der Familie der Hanfgewächse mit den fingerförmig gefiederten Blättern lieferte Fasern für Taue, Segeltücher, Kleidung und Papier. Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert war Hanf deshalb einer der unentbehrlichsten Rohstoffe überhaupt.
Der Geist der Pflanzen - Psycho-aktive Substanzen
Von Gerda Kuhn / Regie: Martin Trauner
Was haben Kava-Kava und Kardamon, Pfeffer und Pilze, Bier und Bilsenkraut gemeinsam? Sie alle enthalten psychoaktive Substanzen; beeinflussen also unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein. Normalerweise denken viele bei dem Stichwort psychoaktiv sofort an Rauschmittel wie Heroin oder LSD, doch es gibt auch viele alltägliche Genussmittel, die diese Eigenschaften aufweisen: Kaffee zum Beispiel, der wach macht und die Sinne schärft, oder auch Tabak, der das rationale Denken fördert. Eigenschaften, die in einer auf Leistung basierenden Gesellschaft gefragt sind. Eines der gefährlichsten Suchtmittel, der Alkohol, wird bei uns im Überfluss konsumiert. Doch er wird nicht stigmatisiert, sondern ist unter Einhaltung bestimmter Verhaltensnormen bei allen sozialen Anlässen akzeptiert. Weitaus umstrittener ist dagegen der Konsum von Haschisch, vielen gilt er als Einstiegsdroge in härtere Substanzen. In vielen Kulturen wurden psychoaktive Substanzen benutzt, um mit dem Göttlichen zu kommunizieren und die Grenzen des eigenen Bewusstseins zu erweitern.
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Gerda Kuhn
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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