radioWissen am Nachmittag Franz Liszt und Béla Bartók
Dienstag, 08.05.2018
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Franz Liszt
Der Virtuose des Fortepianos
Béla Bartók
Meister der Moderne
Das Kalenderblatt
8.5.1886
John Pemberton verkauft Cola gegen Kopfschmerzen
Von Yvonne Maier
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Franz Liszt - Der Virtuose des Fortepianos
Autor und Regie: Frank Halbach
1811 zog der "große Comet" über den Himmel. Im Oktober strahlte er am hellsten. Am 22. Oktober 1811 wurde Franz Liszt geboren: Wunderknabe, von Frauen umschwärmter Pianisten-Star, Ausnahme-Komponist und gefeierter Dirigent. Seine Freunde und Bekannten lesen sich wie das Who is Who der Künstlerszene des 19. Jahrhunderts: Chopin, Paganini, Heine, Delacroix, Rossini, Balzac, Berlioz, Mendelssohn, Dumas, Musset, Gautier... Franz Liszt stand für die "Musik der Zukunft". Kritiker hörten in seinen Kompositionen "Produkte einer kolorierenden Impotenz", seine Fans hingegen verfielen in begeisterte Hysterie, für die Heinrich Heine den Begriff "Lisztomanie" prägte. Bartók und Schönberg hielten die von ihm ausgehenden künstlerischen Impulse für bedeutsamer als die Richard Wagners. Liszt drückte Sujets jenseits der Musik mit Musik aus. Er "erfand" dazu die Sinfonische Dichtung: Jenseits des etablierten sinfonischen Ideals malte er ganze Landschaften und literarische Figuren in ihrem Kosmos. Sein Klavier konnte wie ein ganzes Orchester klingen, es war für ihn: "was dem Seemann seine Fregatte, dem Araber sein Pferd - mehr noch! es war ja mein Ich, meine Sprache mein Leben!"
Béla Bartók - Meister der Moderne
Autor und Regie: Markus Vanhöfer
"Kein anderer zeitgenössischer Komponist hat mich so unwiderstehlich angezogen wie Bartók", hat der legendäre Geiger Yehudi Menuhin über ihn gesagt. Béla Bartók, Volksmusikforscher, Komponist und Pianist war einer der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der gebürtige Ungar war jemand, dem es gelang, aus bäuerlicher Volksmusik eine universelle Kunstmusik zu machen. Deshalb gilt er bis heute für viele Komponisten als Vaterfigur. Die Sendung widmet sich jedoch nicht nur dem Jahrhundert-Künstler Bartók und seinem Werk, sie erzählt auch von Exil und menschlicher Isolation - und damit von einer tragischen Persönlichkeit, die Opfer der weltpolitischen Umstände ihrer Zeit wurde.
Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann
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