radioWissen Siegfried Lenz und Günter Grass

Siegfried Lenz
Deutschstunde
Autorin und Regie: Gabriele Bondy

Günter Grass
Aufforderung zum großen Mundaufmachen
Autorin: Brigitte Kohn

Das Kalenderblatt
14.10.1792
Sophie Ackermann gestorben, Theaterprinzipalin
Von Julia Zöller

Als Podcasts verfügbar

Der am 17.März 1926 in Ostpreußen geborene Siegfried Lenz, verstorben am 7. Oktober 201,4 war einer der populärsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nach Krieg, Gefangenschaft und dem Studium der Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft, das er vorzeitig abbrach, arbeitete als Journalist und besuchte regelmäßig die Zusammenkünfte der Gruppe 47. Seit Anfang der 50er Jahre lebt und arbeitet Lenz als "freier" Schriftsteller in Hamburg. Wie sein Kollege Günter Grass machte sich stark für Willy Brandts Ostpolitik. Sein Roman "Deutschstunde" gehört längst zur Pflichtlektüre in den Schulen. Mit seinen Erzählungen "So zärtlich war Suleyken" wurde er einer breiten Leserschaft bekannt.
„Zugegeben, ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt“: Wer, wie Oskar Mazerath, schon hellsichtig geboren wird, dreijährig das Wachstum einstellt und mittels Zaubertrommel frei über die Zeit verfügen kann, muss damit rechnen. Aber das weißlackierte Anstaltsbett ist nicht nur Endstation, sondern auch Maßstab und Ziel für einen, der trommelnd, kreischend und hemmungslos alle Verdrängungen und Ängste der Deutschen zwischen 1930 und 1950 aufwirbelt und ans Licht zerrt. „Die Blechtrommel“, erschienen 1959, macht Günter Grass und die deutsche Nachkriegsliteratur mit einem Schlag weltberühmt. 1999 erhält Grass den Nobelpreis für Literatur. Doch dann gerät er durch seine Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ selbst ins Kreuzfeuer der Kritik.





Redaktion: Petra Herrmann
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