Bayern 2

     

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Fußspuren im Sand | Bild: colourbox.com

Freitag, 10.08.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Landschwund
Wenn Land für immer verschwindet

Sand
Überall vorhanden und doch knapp

Das Kalenderblatt
10.8.1744
Friedrich der Große ordnet Weinbergterrassen an
Von Julia Devlin

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Landschwund - Wenn Land für immer verschwindet
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Es erinnert an Michael Endes "Unendliche Geschichte", wo eine unbekannte Macht das Land verschlingt und ein Nichts hinterlässt: Tatsächlich verschlingen heute Industrie- und Gewerbegebiete, Neubaugebiete und Straßenbau pro Jahr eine Fläche in Bayern, die der Größe des Ammersees entspricht. Der wirtschaftliche Wachstumswahn führt zu einer extremen Konkurrenz um Flächen. Leidtragende sind die Landwirte, die immer weniger Anbaufläche haben; die Artenvielfalt, die bei verdichteter Bebauung zurückgeht; die fruchtbaren Böden, die versiegelt werden. Besonders aber leidet das Heimat- und Identitätsgefühl der Bürger, die Ihr zu Hause hinter Dutzenden von Logistikhallen, Discountern und Parkplätzen am Ortsrand kaum wiedererkennen. Zeitgleich veröden durch die scheinbar planlose Bauwut die Innenstädte und Dorfzentren. Die Sendung beschreibt die Ursachen und Folgen des ständig steigenden Flächenverbrauchs und berichtet von Gemeinden, die neue Wege einschlagen.

Sand - Überall vorhanden und doch knapp
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Axel Wostry
Sand gibt es doch wie Sand am Meer, denken wir. Aber das stimmt nicht mehr. Denn der Bedarf an Sand steigt rapide an. Vor allem die Bauindustrie braucht große Mengen davon, denn Sand ist ein wichtiger Bestandteil von Beton. Leider kann man dafür keinen Wüstensand verwenden. Dessen Körnchen sind durch den Wind rund geschliffen worden. Zum Bauen braucht man aber spitze Kristalle, die im Beton Druckkräfte aufnehmen können. Solche Kristalle entstehen, wenn Gesteine durch Wasser fein gemahlen und über weite Strecken transportiert werden. Bausand wird also in Flussbetten abgebaut, in Kiesgruben, an Stränden und am Meeresboden. Doch diese Ressource geht zur Neige. Der Hunger nach Sand ist so groß, dass ihm bereits ganze Strände zum Opfer gefallen sind. Häufig wird Sand illegal abgebaut und gehandelt. Erst langsam dringt der Raubbau an dieser alltäglichen Ressource ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und auch der Forschung. Diese bemüht sich darum, Recyclingverfahren und alternative Baustoffe zu entwickeln.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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