radioWissen Kleiner Unterschied mit großen Folgen

Geschlechtshormone
Wie uns Botenstoffe zu Mann und Frau machen
Autorin: Anna Tillack / Regie: Dorit Kreissl

Frauen leiden anders …
… Männer auch
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Sabine Kienhöfer

Das Kalenderblatt
25.4.1507
Matthias Ringmann benennt Amerika
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast verfügbar

Geschlechtshormone beeinflussen das menschliche Leben in entscheidender Weise. Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen sorgen für die Ausdifferenzierung des Individuums in das, was wir männlich und weiblich nennen. Auch bei Knochenaufbau und Muskelbildung spielen Hormone eine wichtige Rolle. Die biologischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind allerdings von der Medizin bei Diagnose und Therapie lange Zeit ignoriert worden - mit teilweise alarmierenden Folgen. So wird bei Frauen auch heute noch seltener ein Herzinfarkt rechtzeitig erkannt, weil bei ihnen die Symptome oft anders sind als bei Männern. Osteoropose dagegen, also Knochenschwund, gilt vor allem als "typisches Frauenleiden" und wird bei Männern oft erst dann festgestellt, wenn bereits ein Knochen gebrochen ist. Die Gendermedizin will das ändern. Sie betrachtet die Medizin unter geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten. Auf den Prüfstand kommen fast alle Bereiche der Medizin. Auch die Arzneimittel-Forschung ist betroffen. Denn nach wie vor werden die meisten Wirkstoffe an jungen, gesunden Männern getestet. Dass Frauen und auch ältere Männer sich im Hinblick auf Hormone oder Stoffwechsel von jungen Männern unterscheiden, wird dabei ausgeblendet.

Redaktion: Gerda Kuhn
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html

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