radioWissen am Nachmittag Wie der Mensch die Welt eroberte

Das Anthropozän
Zeitalter des Menschen
Autor: Gerhard Richter / Regie: Sabine Kienhöfer

Welt ohne Menschen
Die Rückgabe des Planeten
Autor und Regie: Florian Hildebrand

Das Kalenderblatt
27.3.1784
Goethe entdeckt den Zwischenkieferknochen

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Klimaerwärmung, Plastik im Meer, Atomtests - der Einfluss des Menschen auf den Planeten ist größer, als man gemeinhin denkt. Eine übergeordnete, ausgleichende Natur gibt es nicht mehr. Warum also nicht gleich das gegenwärtige Erdzeitalter nach dem Menschen benennen? Forscher wie der Nobelpreisträger Paul Crutzen haben dafür den Begriff 'Anthropozän' geprägt - das 'menschgemachte Zeitalter'.
Aber die Einteilung in Erdzeitalter ist Aufgabe der Geologen, und deshalb sucht derzeit eine Kommission rund um den Globus nach dem geologischen Nachweis menschlichen Handelns. Dass der Mensch seine Umwelt gestaltet und tiefgreifend beeinflusst ist unbestritten, doch was würde mit dieser Umwelt passieren, wenn der Mensch plötzlich wieder von der Erde verschwinden würde? Nach tausend Jahren sind alle zivilisatorischen Hinterlassenschaften getilgt, für Menschen eine Ewigkeit, für die Natur allenfalls ein Wimpernschlag. Nichts bliebe von uns, so großartig, so monströs es gewesen sein mochte. Nur radioaktive Abfälle strahlen noch einige zehntausend Jahre weiter vor sich hin. Wie der Verfall im einzelnen vor sich geht, kommt darauf an, mit welchem Nachdruck Menschen der Erde ihren Stempel aufgedrückt haben.

Redaktion: Bernhard Kastner
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