radioWissen Frühlings-Grün
Donnerstag, 20.03.2014
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Ginkgo
Ein lebendes Fossil
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Sabine Kienhöfer
Getrimmtes Grün
Zur Kulturgeschichte des Gartens
Autor: Fritz Dumanski / Regie: Irene Schuck
Das Kalenderblatt
20.3.1602
Niederländische Ostindien-Kompanie gegründet
Von Gerda Kuhn
Als Podcast verfügbar
Frühlingsluft und frisches Grün gehören zusammen. Vieles, was jetzt wieder zu sprießen beginnt, gehört zu den Klassikern der einheimischen Flora. Immer öfter aber kann man auch bei uns Pflanzen bewundern, deren Heimat weit von uns entfernt liegt. Das gilt auch für den Ginkgo, der schon den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe zum Staunen brachte. Schon im alten China und Japan wurden dem Baum und seinen Blättern wundertätige Wirkungen nachgesagt. Der Ginkgo existiert bereits seit über 200 Millionen Jahren und gilt deshalb auch als "lebendes Fossil". Deutlich jünger ist dagegen die Kunst, Gärten anzulegen, Büsche und Bäume zu trimmen und Blumen in regelmäßigen Mustern zu pflanzen. Aber immerhin ist das Trimmen schon für die Gärten der antiken Römer belegt und wurde in der Renaissance von neuem propagiert. Diente der Garten in Italien noch idealerweise der Gastlichkeit und dem angeregten Gespräch unter Freunden, so wurde er im Frankreich des 17. Jahrhunderts gleichsam zur Bühne, auf der der Adel sich selbst darstellte. Dieser Art des Gartens stellten die Engländer ihren "Englischen Garten" entgegen: Als Ort, den man erwandern sollte, der demonstrativ gewundene Wege und Wasserläufe und ungetrimmte Baumgruppen bevorzugte: Die Natur sollte in (leicht idealisierter) Wildheit zu sich selbst kommen.
Redaktion: Gerda Kuhn
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