Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Sonntag, 25.05.2014
12:05
bis 13:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Getrennte Ausstrahlung in zwei Regionen
Altbayern/Schwaben
Der Imp
Über Bienen in Bayern
Von Thomas Grasberger
Franken
Es steht ein Schlot im Nirgendwo
Industriedenkmäler in Bayern
Von Thomas Senne
Altbayern/Schwaben
Der Imp
Über Bienen in Bayern
Der Bayer und seine Bienen, das war immer schon ein besonderes Verhältnis. Wenn früher auf einem Hof der Bauer starb, dann ging der Sohn oder der älteste Knecht als erstes zum Bienenstand, um an den Stock zu klopfen und den "Imp" mit den Worten zu informieren: "Imp, da Vata is gstorm, jetzt bin i für enk da." Auch die Stunde der Beisetzung wurde dem Imp angesagt.
Bienen waren eben "Chefsache", denn die staatenbildenden Flugwesen, die symbolisch seit der Antike für Fleiß und Arbeitsamkeit standen, haben einiges zu bieten. Ohne Imp läuft nichts! Das wissen nicht nur die Freunde des Honigs und der Wachskerzen, sondern auch die Ökologen, die die größeren Zusammenhänge der Natur beobachten. Nicht nur für sie sind jene Meldungen dramatisch, die seit einigen Jahren vom großen Bienensterben berichten. Thomas Grasbergers Radio-Feature ist eine kleine Kulturgeschichte der Imkerei und der Zeidlerei (des gewerbsmäßigen Sammelns von Honig wilder oder halbwilder Bienenvölker), in der es natürlich auch um Fragen der Ökologie und des Artenschutzes geht. Denn das Überleben der Bienen ist eine der Schlüsselfragen für die Zukunft der Menschheit.
Zu Wort kommen Wissenschaftler, die Erstaunliches über die Intelligenz von Apis Mellifera, der westlichen Honigbiene, und ihrer Kolleginnen herausgefunden haben. Berufsimker erzählen von den Freuden und Leiden ihrer Arbeit mit den Bienenvölkern, die aus bis zu 70 000 Bienen bestehen können. Hobbyimker berichten von der Faszination ihrer summenden Freizeitgestaltung, die sich ganz um den Lebensraum der Königinnen, Arbeiterinnen und Drohnen dreht. Und leidenschaftliche Bienenfreunde erklären, warum sie ihre Freizeit opfern, um dem Lieblingstier zu musealer Anerkennung zu verhelfen. Die hat sie allemal verdient, was dieser akustische Streifzug durch Bayerns Bienenstöcke eindrücklich zeigt.
Franken
Viele Industriezweige sind längst schon Vergangenheit. Immer wieder mussten alte Fabriken oder Unternehmen wegen technischer Neuerungen oder mangelhafter Rentabilität schließen. Manchmal macht der Erfolg eines Produktes auch einen Umzug oder Neubau nötig. Doch was passiert mit den früheren Fertigungsanlagen und Maschinen?
Das Nürnberger Museum Industriekultur bewahrt das industrielle Erbe liebevoll und präsentiert es interessierten Besuchern gerne. Oft aber schwebt die Abrissbirne über nutzlos gewordene Hallen, die ambitionierte Architekten zuvor mit hohem Anspruch errichtet hatten.
Gerade in der Metropolregion Nürnberg, wo einst das industrielle Herz Bayerns schlug und auch der Begriff „Industriekultur“ geprägt wurde, gibt es bis heute viele bauliche Relikte, die an die blühenden Epochen des Maschinenzeitalters erinnern. In den verlassenen Gebäuden und Arealen sind neue Wohngebiete entstanden oder Kulturzentren wie das Erlanger „E-Werk“. Manchmal stehen historisch wertvolle Depots aber auch über Jahre leer und verfallen, aufgrund wenig überzeugender Nutzungskonzepte. Ein Thema, bei dem Experten ebenso gefragt sind wie Investoren oder interessierte Laien: eine Gratwanderung zwischen Denkmalschutz, Rentabilität und Nostalgie.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!