radioWissen am Nachmittag Philosophie der Gerechtigkeit
Mittwoch, 05.12.2018
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Gerechtigkeit
Im Wandel der Philosophie
John Rawls
Vordenker einer gerechten Gesellschaft
Das Kalenderblatt
5.12.1704
Die Komponisten Händel und Mattheson duellieren sich
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Gerechtigkeit - Im Wandel der Philosophie
Autor: Michael Conradt / Regie: Martin Trauner
Kaum etwas empört die Menschen so sehr wie Ungerechtigkeit. Aber darüber, was konkret gerecht oder ungerecht ist, gehen die Meinungen oft weit auseinander. Deshalb bemühen sich Philosophen seit mehr als 2.000 Jahren, objektiv herauszufinden, was Gerechtigkeit eigentlich ist und wie man sie herstellen kann. Der Beitrag beleuchtet wesentliche Stationen dieses Denkwegs: von der Gerechtigkeit als Tugend bei Platon und Aristoteles über Rousseaus Gesellschaftsvertrag bis zur Verfahrensgerechtigkeit bei John Rawls und Jürgen Habermas. Braucht Gerechtigkeit einen moralischen Überbau, oder reichen faire Regeln?
John Rawls - Vordenker einer gerechten Gesellschaft
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Irene Schuck
Wie kann eine Gesellschaft gerecht und fair gestaltet werden? Der Philosoph John Rawls schlägt hierfür ein Gedankenexperiment vor: Er geht von einem hypothetischen Urzustand aus, in dem die Bürger noch nicht wissen, welche Position sie in einer Gesellschaft einnehmen werden. Ob sie also arm, reich, gebildet, farbig, gesund oder krank sein werden. Dann sollen sie die Regeln und Verhältnisse dieser Gesellschaft gemeinsam festlegen. Rawls geht davon aus, dass sie die Gemeinschaft so gestalten werden, dass auch die am wenigsten begehrte Position für alle akzeptabel wäre. Das Gedankenexperiment ist unter dem Begriff 'Schleier des Nichtswissens' bekannt geworden. Für den Amerikaner Rawls, der selbst einer begüterten und einflussreichen Familie entstammt, waren soziale Gerechtigkeit und gleiche Aufstiegschancen für alle Bürger einer Gesellschaft zeit seines Lebens zentrale Themen seines Schaffens. Seine Weggefährten beschreiben ihn als zurückhaltend, fast schüchtern, dennoch hat er unsere Vorstellung von Gerechtigkeit stark beeinflusst.
Moderation: Florian Kummert
Redaktion.Bernhard Kastner
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