radioWissen am Nachmittag Parzival und der Gral
Dienstag, 18.02.2014
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Wolfram von Eschenbach
Parzival
Autorin: Christine Pitzke / Regie: Martin Trauner
Von Gralshütern und Zauberweibern
Wagners Parsifal
Autor und Regie: Frank Halbach
Das Kalenderblatt
18.2.1881
"Eskimotragödie" von München
Autorin: Birgit Magiera
Als Podcast verfügbar
Das Werk Wolframs von Eschenbach stammt aus dem 13. Jahrhundert - und ist doch zeitlos: eine Kindheit ohne Vater, in völliger Abgeschiedenheit, dann der Aufbruch ins Leben: Parzival, der reine Tor, will Ritter werden. Was er auf der Burg des Gralskönigs Anfortas erlebt, versteht er zwar nicht, aber er hält sich an den Rat, dass er im Zweifel besser schweigen soll. Deshalb unterläßt er im entscheidenden Moment auch die Frage, die Anfortas aus seiner Not retten könnte. Dieses Frageversäumnis setzt für Parzival eine lange Suche und für den Leser ein großes Epos in Gang, 16 Bücher, rund 25.000 Verse. Parzival holt schließlich die versäumte Frage nach und wird selbst Gralskönig. Das Epos wirkt bis in unsere Gegenwart hinein, kann immer neu gelesen und gestaltet werden: als religiöse Suche, Läuterung, als literarische Utopie, als Weg der Reifung und Individuation.
Ein "Bühnenweihfestspiel" hat Wagner sein letztes vollendetes Musikdrama "Parsifal" untertitelt.
Indem er Eschenbachs Text neu interpretiert, stiftet Wagner eine Kunstreligion und entwirft mit Kundry nicht nur eine der faszinierendsten Frauenfiguren der Operngeschichte. Die Musik - von höchster Intensität. "Einmalig, edel, ungeahnt", empfand sie Claude Debussy, das "Größte" nannte es Gustav Mahler und Friedrich Nietzsche fragte: "Hat Wagner je etwas besser gemacht?"
Redaktion: Petra Herrmann
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