Bayern 2

     

radioWissen Aus der Familie der Kamele

Dromedar in der Wüste. Schlangen, Echsen und Kamele sind perfekt an die Wüste angepasste Tiere. Im Laufe der Zeit hat sich die Evolution viele Strategien einfallen lassen, die Tieren in diesen trockenen Lebensräumen das Überleben sichern. | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 04.01.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Das Dromedar
Überlebenskünstler und Luxusrenntier

Das Lama
Heiliges Tier mit sanfter Seele

Das Kalenderblatt
4.1.1961
Letzter Band des Grimmschen Wörterbuchs erscheint
Von Julia Zöller
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Das Dromedar - Überlebenskünstler und Luxusrenntier
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Eva Demmelhuber
Ein bisschen kann es Einem schon leidtun, das Dromedar: Häufig reagieren Touristen in Wüstengegenden enttäuscht, wenn sie "nur" auf einem Dromedar reiten dürfen. Das Kamel hat offenbar einen höheren Bekanntheits-und Beliebtheitsgrad. Dabei stammen beide aus der gleichen Familie der Camelidae und aus der Unterordnung der Schwielensohler. Nahe Verwandte der Dromedare und Kamele (eigentlich Trampeltiere), sind die sogenannten Neuwelt-Kamele wie Lama oder Alpaka. Allen Vertretern der Camelidae-Familie gemeinsam ist die hohe Anpassungsfähigkeit an extreme Bedingungen. Dromedare sind spezialisiert aufs Überleben in Wüsten und haben diverse Körperfunktionen dementsprechend entwickelt. Dass Dromedare bzw. Kamele in ihren Höckern Wasser speichern, ist freilich ein längst widerlegter Irrtum. Und auch der Ruf, wonach die "Wüstenschiffe" stur, störrisch und böse seien, stimmt nicht unbedingt. Nach Aussagen vieler Züchter sind Dromedare äußerst zuverlässig und sogar anhänglich.

Das Lama - Heiliges Tier mit sanfter Seele
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Dorit Kreissl
Das Fell ist flauschig, die Augen groß und träumerisch. Ein Tier, das zum Knuddeln einlädt. Und dann: spuckt es einem mitten ins Gesicht! Das Lama gilt als zickig und hinterhältig, und es guckt auch noch so eingebildet. Diesen Gesichtsausdruck teilt es mit seinen Verwandten, den Kamelen, ebenso wie seine Zähigkeit. Lamas sind hervorragend an das harte Leben in den Höhen der südamerikanischen Anden angepasst. Archäologische Funde zeigen, dass dort bereits vor 5.000 Jahren die Lama-Zucht begann. Für die Inka waren die Lamas nicht nur Nutztiere, die Lasten trugen und Fleisch und Wolle lieferten, die Tiere hatten für sie auch große spirituelle Bedeutung. Und noch heute spielen Rituale mit Lamaföten in der indigenen Kultur der Andenländer eine wichtige Rolle. Doch auch in Deutschland hat man inzwischen die besonderen Kräfte der Lamas entdeckt. Die sanften Tiere können für Menschen hervorragende Therapeuten sein. Denn die sogenannten Neuweltkameliden sind vor allem eines: viel besser, als ihr Ruf!

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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