Bayern 2

     

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Mittwoch, 23.01.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Macht des Gerüchts
Flüsterpost und Nachrede

Respekt
Grundpfeiler des Miteinanders

Das Kalenderblatt
23.1.1960
Jaques Piccard taucht auf den Grund des Marianengrabens
Von Simon Demmelhuber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Macht des Gerüchts - Flüsterpost und Nachrede
Autorin: Beate Meierfrankenfeld / Regie: Kirsten Böttcher
"Schon gehört?“ So lautet die verführerische Frage auf dem verschlungenen Weg eines Gerüchts. Meistens wird sie hinter vorgehaltener Hand gestellt, denn ob das Erzählte auch tatsächlich stimmt, weiß man dann doch nicht so genau. Aber darum geht es auch gar nicht: Das Gerücht ist weniger auf Wahrheit aus als auf Verbreitung. Darin liegt sogar sein besonderer Reiz, denn in die Lücke zwischen Vermutung und Wirklichkeit kann die Fantasie springen: Hier und da ergänzt sie ein paar Einzelheiten, schmückt aus, was zunächst vielleicht nur zart angedeutet war, lässt anderes weg. Das geschieht nicht unbedingt in böser Absicht, sondern begleitet jede Kommunikation. Wo die Beteiligten aber bewusst verfälschen und verzerren, wird das Gerücht zur üblen Nachrede. Und die kann sich in einem Punkt immerhin sicher sein: Gerade, weil irgendwann niemand mehr sagen kann, was nun eigentlich dran ist an einer Geschichte, bleibt von einem bösen Gerücht immer etwas hängen.

Respekt - Grundpfeiler des Miteinanders
Autorin und Regie: Irene Schuck
Der Begriff galt lange als altmodisch, war uncool, sogar verdächtig. Respekt war das, was tatsächliche und vor allem vermeintliche Autoritätspersonen verlangten: Eltern, Priester, Lehrer, Vorgesetzte. Wer aber respektlos auftrat, etwa zum Amtseid als Minister in Turnschuhen kam, der demonstrierte seinen mutigen Einsatz gegen Autoritätsgläubigkeit. Inzwischen scheint der Begriff eine Rehabilitierung zu erfahren. Seit Jahren taucht er verstärkt in der öffentlichen Diskussion auf. Forschungsgruppen, Buchveröffentlichungen und Talk-Shows widmen sich dem Phänomen: Muss man sich Respekt "verdienen" - oder steht es jedem fraglos zu, respektvoll behandelt zu werden? Warum hat der Begriff ausgerechnet in Unterschicht-Subkulturen, etwa in Rap-Songs, so eine immense Bedeutung? Und: wäre ein von gegenseitigem Respekt getragenes Miteinander tatsächlich gesellschaftsweit denkbar? So oder so: Respekt ist offenbar ein Grundbedürfnis, ein universeller Wert, der nicht für Geld zu kaufen ist.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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