Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Zweimal Maximilian, Kaiser und Kurfürst

Darstellung: Maximilian I. | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 28.01.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Kaiser Maximilian I.
Der letzte Ritter

Maximilian I. von Bayern
Katholik, Kriegsherr, Kurfürst

Das Kalenderblatt
28.1.1958
Legostein in heutiger Form zum Patent angemeldet
Von Anja Mösing
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Kaiser Maximilian I. - Der letzte Ritter
Autor: Robert Grantner / Regie: Rainer Schaller
Er lebt und herrscht zu einer Zeit, in der sich die Welt grundlegend veränderte. Kolumbus entdeckt Amerika, Guttenberg erfindet den Buchdruck mit beweglichen Lettern, und Maximilian I. legt die Weichen für den Aufstieg des Hauses Habsburg zu einer europaweiten Dynastie. An der Schwelle zur Neuzeit ist es ausgerechnet „der letzte Ritter“, der dem Fortschritt offen und neugierig gegenübersteht und neue Techniken geschickt für sich einsetzt. Dabei war sein Aufstieg keineswegs vorherzusehen. Erst durch zahlreiche Kriege, geschickter Hochzeitspolitik und das sprichwörtlich gewordene „Erbglück der Habsburger“ leitete er das Jahrhundert des Hauses Österreichs ein. Dabei spiegeln sich in seinem Leben und in seiner Politik die zahlreichen Brüche des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit wieder.

Maximilian I. von Bayern - Katholik, Kriegsherr, Kurfürst
Autorin: Steffi Illinger / Regie: Kerstin Böttcher
Er war ein Finanzgenie und begabter Politiker von europäischem Rang. Kurfürst Maximilian gehört zu den bedeutendsten Herrschern Bayerns: Er hat sein Land solange regiert wie kein anderer, schon deshalb konnte er es nachhaltig prägen. Er hat den gesamten Dreißigjährigen Krieg maßgeblich mitgestaltet: Als Führer der Liga stand er an der Spitze der katholischen, gegenreformatorischen Bewegung im Reich. Der überaus fromme Fürst, zu dessen Lebensführung mehrmals täglich Bußübungen und Messbesuche, sowie häufige Wallfahrten gehörten, legte auch als Regent Wert darauf, dass seine Untertanen einer strengen Religionsaufsicht unterworfen wurden. Seine ganz besondere Marienfrömmigkeit hat bis heute in Bayern Spuren hinterlassen. In den 30jährigen Krieg greift auf der Seite des Kaisers ein - allerdings nicht ohne Eigennutz. Als Gegenleistung erhält er die Kurfürstenwürde für die bayerischen Wittelsbacher. Doch sein Land zahlt dafür einen hohen Preis. Mehrmals wird es vom Kriegsgegner verwüstet. Am Ende gehört er zu den treibenden Kräften, die darauf drängen, dass in Münster endlich ein Frieden ausgehandelt wird. Nach dem jahrzehntelangen Ringen ist er einer der wenigen, die Gewinn gemacht haben.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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