radioWissen Wer hat’s erfunden …?
Donnerstag, 07.02.2019
09:05
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BAYERN 2
Adolphe Sax
Ein Unternehmer, der das Saxophon erfand
Patentschutz
Die Geschichte eines umstrittenen Konzepts
Das Kalenderblatt
7.2.1821
Der erste Mensch betritt antarktischen Boden
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Adolphe Sax - Ein Unternehmer, der das Saxophon erfand
Autor: Georg Gruber / Regie: Martin Trauner
Die Welt der Musik und besonders des Jazz würde heute anders klingen, ohne jene Erfindung, die ein belgischer Instrumentenbauer 1846 in Frankreich patentieren ließ: das Saxophon. Der Erfinder, Adolphe Sax, geboren am 6. November 1814, hatte schon als Jugendlicher in der Werkstatt seines Vaters in Brüssel mitgearbeitet, der ebenfalls Instrumentenbauer war. Adolphe Sax, selbst ein ausgezeichneter Klarinettist, hat zuerst dieses Instrument weiterentwickelt, bevor er das Saxophon erfand. In Paris gelang ihm schließlich der Durchbruch - das neuartige Instrument kam in Militärkapellen zum Einsatz. Zeitweise beschäftigte Adolphe Sax über 200 Arbeiter, die durchschnittliche Jahresproduktion lag in den 1850er Jahren bei rund 1.500 Instrumenten. Adolphe Sax blieb immer ein vielseitig interessierter Tüftler, er erfand nicht nur eine Reihe weiterer Instrumente, wie z.B. das Sax-Horn oder die Sax-Tuba, sondern auch eine Lungenheilmaschine und eine Kanone für den Krimkrieg. Doch ein wirklich erfolgreicher Geschäftsmann war er nicht, er ging mehrfach in Konkurs und starb am 7. Februar 1894 verarmt in Paris.
Patentschutz - Die Geschichte eines umstrittenen Konzepts
Autor: Martin Schramm / Regie: Frank Halbach
Erfunden haben es gleichsam die Venezianer: Im 15. Jahrhundert, zu einer Zeit, als in Venedig viel Geld mit Agrartechnik, Mechanik und Optik verdient wurde und viele Leute jede Menge kreative Ideen hatten, enthielt das Patentrecht der Stadt im Kern bereits alle wesentlichen Zutaten, die das "Patentrecht" bis heute auszeichnen: Wer das Patent hat, hat die Macht. Er kann Wissen kontrollieren oder auch für andere blockieren. Das gilt bis heute: Der Erfinder legt sein Wissen offen - und wird dafür mit einem Monopol belohnt. Er kann so allerdings auch Wettbewerber aus dem Markt ausschließen und die Preise nach oben treiben. Das System geriet so mit der Zeit zunehmend aus den Fugen. Heute müssen Bauern für Saatgut, das sie über Jahrhunderte hinweg selbst gezüchtet haben, plötzlich bezahlen - nur weil sich ein cleveres Unternehmen ein Patent dafür gesichert hat. Andere Firmen bunkern Patente auf Labormäuse, auf menschliche Gene oder auf Software. Was für heftige Debatten sorgt: Soll und darf es Patente in solchen Bereichen überhaupt geben?
Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Nicole Ruchlak
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