radioWissen Polt und Dada
Dienstag, 05.03.2019
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Gerhard Polt
Das Gemeine im Gemütlichen
Dada
Lauter Lautpoeten
Das Kalenderblatt
5.3.1895
Alva Vanderbilt wird geschieden
Von Ulrike Rückert
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Gerhard Polt - Das Gemeine im Gemütlichen
Autor: Johannes Roßteuscher / Regie: Eva Demmelhuber
Er will „kein hochgeputschter Wortproduzent“ sein; und Vergleiche mit Karl Valentin findet er unpassend und ärgerlich. Es gibt schwache Nummern von ihm, und manchmal ist er derb, dass es kracht. Und trotzdem gibt es in Bayern kaum einen Kabarettisten, der so uneingeschränkt geachtet wird, wie Gerhard Polt. Beim Publikum aller Schichten und bei den Kollegen. Wenn Polt auf die Bühne kommt und schweigt, dann lachen die Leute. Und kurz danach lachen sie über die eigene Borniertheit. Und merken es nicht einmal. Beim ersten Sketch brüllen die Zuschauer vor Lachen, beim nächsten läuft es ihnen eiskalt den Buckel hinunter. Gerhard Polt kam im Mai 1942 in München auf die Welt. Er wuchs in Altötting auf, studierte in Schweden, machte in München am Theater „Kleine Freiheit“ seine ersten Versuche als Humorist. Damals schon an der Seite seines langjährigen Co-Autors und Regisseurs Hanns-Christian Müller und seiner späteren Dauer-Partnerin Gisela Schneeberger. Mit Mitte 70 ist Gerhard Polt etwas ruhiger geworden, aber nicht zu sehr. Immer noch sorgt er mit den Well-Brüdern aus dem Biermoos für dauer-ausverkaufte Vorstellungen.
Dada - Lauter Lautpoeten
Autor: Klaus Schühly / Regie: Petra Herrmann
Dada war eine literarische und künstlerische Bewegung, die im Februar des Jahres 1916 ihren Anfang in Zürich nahm. Die Dadaisten verstanden ihre Bewegung als Protest gegen das mörderische Getümmel des Ersten Weltkrieges. Sie begehrten auf gegen das obrigkeitshörige Bürgertum, dessen Bildungsideale, ästhetische Normen und Moralvorstellungen. Die Dadaisten brachen mit einer als sinnentleert empfundenen Sprache und wandten sich überhaupt gegen die verstandesmäßige Erklärung der Welt. Dada war eine kulturelle Innovation, deren Auswirkungen bis in unsere Zeit reichen. Der Kulturkritiker George Steiner schreibt: "Das Erbe Dadas war immens. Es hat seither in abendländischer Kunst, Literatur und ästhetischer Debatte keine bedeutsame Bewegung gegeben, die nicht von Dada herkommt. Dekonstruktion und Postmodernismus sind Dada … Der Kult des Absurden im Existentialismus leitet sich von Dada her, genau wie die anarchischen Rituale des Blumenkindes. 'Happenings' sind purer Dada." Vielleicht würden der Menschheit gerade heute wieder angesichts neuer Barbareien, die unseren Planeten heimsuchen, dadaistische Impulse und dadaistische Auffrischung gut zu Gesichte stehen.
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak
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