Bayern 2

     

radioWissen Die Elektrizität wird nutzbar

Darstellung: Georg Simon Ohm | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 11.03.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Georg Simon Ohm
Ein Mann entdeckt den Widerstand

Als der Strom nach Bayern kam
Wasserkraft und Widerstand

Das Kalenderblatt
11.3.1925
Buster Keatons Stummfilmkomödie "Sieben Chancen" im Kino
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Georg Simon Ohm - Ein Mann entdeckt den Widerstand
Autor: Herbert Becker / Regie: Eva Demmelhuber
Dass der 1789 in Erlangen geborene Georg Simon Ohm schon früh in seiner Jugend ein Interesse an den Naturwissenschaften entwickelte, hatte er wohl seinem Vater zu verdanken, der selbst mit Begeisterung Mathematik betrieb. Dass der Name Ohm - dargestellt durch den griechischen Großbuchstaben Omega - einmal zur internationalen Einheit des elektrischen Widerstandes werden sollte, war damals aber noch nicht abzusehen; das legte 1881 - 27 Jahre nach dem Tod des Physikers - der Erste Internationale Elektrizitätskongress fest. Aber auch zu seinen Lebzeiten wurde Ohm schon mit vielerlei Ehrungen bedacht. Das war insofern keine Selbstverständlichkeit, als ihm nach seiner Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Stromstärke, Spannung und Widerstand des Leiters, also nach der Formulierung des heute sogenannten Ohmschen Gesetzes, viel Kritik entgegengeschlagen war; Fachkollegen hatten sein "zweckloses Spiel mit mathematischen Symbolen" vehement abgelehnt. Auch auf dem Gebiet der Akustik hat Ohm Leistungen erbracht, die erst nach Jahren die gebührende Anerkennung fanden.

Als der Strom nach Bayern kam - Wasserkraft und Widerstand
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Sabine Kienhöfer
Ganz Bayern hat Licht und Strom - vor hundert Jahren war das noch eine Zukunftsvision. Um für flächendeckende Energie zu sorgen, trieb der Bauingenieur Oskar von Miller Ende des 19. Jahrhunderts ehrgeizige Projekte voran. Dabei setzte er vor allem auf Wasserkraft. Doch der Bau eines großen Speicherkraftwerks am oberbayerischen Walchensee, das später sowohl die Bahn als auch Teile des Landes mit Strom versorgte, stieß in der Bevölkerung auf heftigen Widerstand. Durch die Absenkung des Wasserspiegels und Ableitungen aus der Isar sahen sich Flößer und Fischer in ihrer Existenz bedroht. Eine örtliche Zeitung warnte vor dem Erliegen des Fremdenverkehrs. Und Landespolitiker bezweifelten gar, dass sich überhaupt genügend Abnehmer für den erzeugten Strom finden würden. Die unter abenteuerlichen Bedingungen errichteten Strommasten und Leitungen sorgten gerade unter der ländlichen Bevölkerung anfangs für Ängste vor tödlichen Stromschlägen. Schließlich aber erkannte die breite Bevölkerung die vielen Vorteile einer elektrischen Versorgung: Helle Straßenbeleuchtung statt schummriger Gasfunzeln, Leselampen ohne Petroleumgeruch - und nicht zuletzt das Bügeln mit Strom statt mit heißen Kohlen.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

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