Bayern 2

     

radioWissen Lebendiger Erdboden

Darstellung: Pflanzenboden | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 25.04.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Mikrokosmos Erde
Das wundersame Bodenleben

Pflanzen-Nährstoffe
Vom Mangel bis zum Überfluss

Das Kalenderblatt
25.4.1983
Stern stellt Hitlers Tagebücher vor
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Mikrokosmos Erde - Das wundersame Bodenleben
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Sabine Kienhöfer
Auf der Suche nach Superlativen sind wir oft wie Hans-Guck-in-die Luft: Wir schauen in die Höhe, vielleicht noch in die Länge und Breite. Doch manches verbirgt sich in der Tiefe - so etwa das größte Lebewesen, das je identifiziert wurde: ein 150.000 Quadratmeter großer Pilz. Er hatte mit seinem Geflecht einen ganzen Wald zerfressen. Der Boden unter unseren Füßen lebt: Er ist der artenreichste Lebensraum der Erde. Mit einem beherzten Spatenstich fördern wir knapp eine Billion Lebewesen zutage. So viele befinden sich in einem Kubikmeter Erde: Würmer, Asseln, Milben und Bakterien; Pilze strecken ihre Fäden nach Wurzeln aus und verbinden sich zu einem Netzwerk, im Austausch von Nährstoffen und Nachrichten. Lange blieb diese Unterwelt den Augen der Forscher verborgen. Doch seit einigen Jahren können sie genauer entschlüsseln, wie die Bodenorganismen arbeiten und zusammenwirken. Nicht nur für sich genommen ein spannendes Gebiet: Vielleicht können die unterirdischen Lebewesen der Menschheit helfen, ein paar wichtige Probleme auf der Erdoberfläche zu lösen.

Pflanzen-Nährstoffe - Vom Mangel bis zum Überfluss
Autorin: Renate Ell / Regie: Sabine Kienhöfer
Gelbliche oder fleckige Blätter, kümmerlicher Wuchs - so sehen Pflanzen aus , die unter Nährstoffmangel leiden. Hierzulande ist aber eher das Gegenteil ein Thema: Zu viel Stickstoff, der als Nitrat im Grundwasser landet, als Stickstoffdioxid in der Luft davongetragen wird und in Form von Lachgas sogar zur Klimaerwärmung beiträgt. Besonders betroffen sind Gegenden, in denen viel Vieh gehalten wird, weil dort zu viel Gülle auf Äckern und Wiesen ausgebracht wird. Dass Pflanzen auch viele weitere Nährstoffe brauchen, gerät in der Debatte um Stickstoffüberschüsse schnell aus dem Blick. Etwa Phosphat, dessen mineralische Quellen zur Neige gehen. Ersatz soll aus Kläranlagen und Biotonnen kommen. Exoten wie Bor oder Selen sind ebenso unverzichtbar, wenn auch in geringsten Mengen. Aber selbst wenn der Boden reichlich versorgt ist mit allem, was Pflanzen brauchen um zu wachsen, zu blühen und Früchte zu produzieren, können sie die Vorräte nur nutzen, wenn es auch genug Wasser für den Transport gibt.

Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann

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