Bayern 2

     

radioWissen Sicherheit und Ordnung

Darstellung: Sicher ist sicher? | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 23.05.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Sicher ist sicher?
Philosophische Gedanken zur Sicherheit

Die Geschichte der Polizei
Staatliches Gewaltmonopol in Uniform

Das Kalenderblatt
23.5.1928
Wiedereröffnung des Tierparks Hellabrunn
Von Birgit Magiera
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

70 Jahre Grundgesetz
9.56 Uhr Artikel 9 und 10
Gelesen von Udo Wachtveitl

Sicher ist sicher? - Philosophische Gedanken zur Sicherheit
Autorin: Veronika Wawatschek / Regie: Irene Schuck
Laut polizeilicher Kriminalstatistik wird Deutschland immer sicherer - und doch wird vor Wahlen - ob nun 2017 zur Bundestagswahl oder 2018 zur bayerischen Landtagswahl - auf das Thema Sicherheit gesetzt. Schon in der Vergangenheit versuchte man, damit Wahlen zu gewinnen, frei nach dem Motto: Wer um seine Sicherheit fürchtet, lässt sich verführen. "Angst ermöglicht das Spiel mit der schweigenden Masse, weil niemand seine Stimme erhebt", schreibt der Soziologe Heinz Bude. Die wichtigste Aufgabe der Politik sei es deshalb, ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, stellte bereits der frühere US-Präsident Franklin D. Roosevelt fest.
Der Wohlfahrtsstaat mit seinen Absicherungen für Alte, Kranke, Arbeitslose darf unumwunden als Fortführung von Roosevelts Ideen verstanden werden. Und doch scheint gerade dieser umsorgende Vater Staat in Gefahr durch eine im Wandel befindliche Gesellschaft. Was ist überhaupt sicher in Zeiten von Ausspähskandalen, Spekulationsblasen und Fake News? In der Philosophie diskutiert man eher über Wahrscheinlichkeiten und Gewissheiten. Was sagen moderne und antike Philosophen zu dem Thema?

Die Geschichte der Polizei - Staatliches Gewaltmonopol in Uniform
Autorin: Katharina Kühn / Regie: Axel Wostry
Sie soll für Sicherheit und Ordnung sorgen, aber auch das Gewaltmonopol des Staates verteidigen, gegen alle Widerstände: die Polizei. Dabei war ihr Aufgabengebiet anfangs sogar noch größer. Bis zum 18. Jahrhundert meinten die Menschen, wenn sie von der "guten Policey“ redeten, die Ordnung in der Gesellschaft. Damit war praktisch all das gemeint, was nicht unter die kirchliche Ordnung fiel; die Einhaltung wirtschaftlicher Regeln, Kriminalitätsbekämpfung, die Landessicherheit - das hieß besonders die Abwehr von Fremden - aber auch etwa Feuerschutzmaßnahmen beim Bau und die Fahndung von Sittenverstößen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts konkretisierten sich die Aufgaben der Polizei und mussten nach der verbrecherischen Integration in das Terrorsystem der Nationalsozialisten von den Besatzungsmächten wieder ganz neu definiert werden. Mit den sich ändernden Aufgaben änderte auch die Gesellschaft ihr Bild von den uniformierten Beamten und fragte immer wieder: Für wen soll die Polizei in erster Linie arbeiten, für den Staat oder für den Bürger?

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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