radioWissen am Nachmittag Geschichte(n) aus Brooklyn
Dienstag, 28.05.2019
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Brooklyn-Bridge
Die unglaubliche Geschichte ihrer Entstehung
Arthur Miller
Totengräber des amerikanischen Traums
Das Kalenderblatt
28.5.1961
"Amnesty International" wird geboren
Von Yvonne Maier
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Die Brooklyn-Bridge - Die unglaubliche Geschichte ihrer Entstehung
Autorin: Marlen Fercher / Regie:
Die Brooklyn Bridge: Zwei Türme die aus dem Meer ragen, tausende von Stahlseilen, die sich daraus wie Spinnfäden nach unten spannen und die Brücke schwebend halten. Die Verbindung zwischen der Insel Manhattan und Brooklyn, heute ein Wahrzeichen von New York, war beim Bau ein überaus umstrittenes Projekt der Superlative. Der East River, mehrere hundert Meter breit, musste überwunden werden. Eine geeignete Technik gab es bis dahin noch nicht. Die Kosten waren daher in jeder Hinsicht unkalkulierbar. Die Geschichte des Projekts, das über 150 Jahre zurückliegt, ist eine Geschichte von Schmutzkampagnen, Korruption und Intrigen. Vor allem aber ist es eine Geschichte über die Menschen, die die Brücke erst ermöglichten: John Roebling zum Beispiel, ein deutscher Einwanderer, entwarf die Brückenpläne, verunglückte aber noch vor Beginn der Arbeiten tragisch. Sein junger Sohn und dessen Frau Emily führten seine Mission fort und betraten dabei technisches Neuland - nicht ohne hohe Risiken in Kauf zu nehmen. Hunderte Arbeiter trieben tagtäglich unter widrigsten Bedingungen den Bau der Brücke voran, wobei zwischen 30 und 40 sogar ihr Leben verloren haben sollen. Die Brooklyn Bridge war ein Mammutprojekt - und ist bis heute ein Spiegel einer aufstrebenden Zeit.
Arthur Miller - Totengräber des amerikanischen Traums
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Petra Herrmann
Die Tragödie vom erfolglosen Autoverkäufer, der dem amerikanischen Traum vergeblich hinterher läuft, machte ihn berühmt: Für das heute noch aktuelle Drama "Tod eines Handlungsreisenden" erhielt der 33-jährige Arthur Miller 1949 den begehrten Pulitzerpreis. In dem Stück "Hexenjagd" kritisierte er die antikommunistischen Hetzkampagnen der McCarthy-Ära, die ihn auch persönlich betrafen. Unbeirrt hielt Miller der verkommenen, nur nach Besitz und Status strebenden Gesellschaft den Spiegel vor. Auch sein Drehbuch für den Film "Misfits - Nicht gesellschaftsfähig" handelt davon, dass Ideale wie Freiheit und gegenseitiger Respekt vor die Hunde kommen, wenn man den Gesetzen des Kapitalismus gehorcht. Die ethische Verpflichtung des Einzelnen war dem bekennenden Atheisten das Maß aller Dinge. Miller, der eine Zeitlang mit Marilyn Monroe verheiratet war, starb 2005 im Alter von 89 Jahren. Er galt als das (linke) Gewissen Amerikas.
Moderation:
Redaktion: Nicole Ruchlak
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