radioWissen Geschöpfe der Finsternis - Halloween
Donnerstag, 31.10.2013
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Fledermaus
Das bedrohte Nachtgeschöpf
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Eva Demmelhuber
Mythos Werwolf
Das Biest im Mann
Autorin: Christiane Adam / Regie: Irene Schuck
Das Kalenderblatt
31.10.1512
Michelangelo vollendet Decke in der Sixtina
Autorin: Prisca Straub
In unserem Kulturraum gelten sie als unheimlich und bedrohlich: Fledermäuse sind in Mythologie und Symbolik meist negativ besetzt, werden als dämonische Wesen mit Satan und dem Tod assoziiert. Die kleinen Nachtflieger werden zu bedrohlichen Blutsaugern wie Graf Dracula oder Supermännern wie Batman stilisiert, die im Fledermauskostüm das Böse bekämpfen. Doch es geht auch anders: In China gilt die Fledermaus als Symbol für Glück und Gewinn. Per Echoortung fliegen die nachtaktiven Säugetiere mit den großen Ohren auf Beutefang. Obwohl sie die ganze Nacht hindurch rufen, können wir sie nicht hören, denn im Ultraschallbereich sind ihre Laute für das menschliche Ohr zu hoch. Auch die heimliche Lebensweise des Wolfes regte die Menschen zu zahlreichen Fantasien an: Seit Urzeiten streift ein böser Wolf durch die dunklen Gefilde unserer Fantasie: Der Werwolf. Am Tag ist er ein ganz normaler Mann, aber in Vollmondnächten verwandelt er sich in eine reißende Bestie. Wie es sich für eine gespaltene Persönlichkeit gehört, hat der Werwolf-Mythos zwei verschiedene Wurzeln. Die eine liegt in der griechischen Antike, die andere im Volksglauben der nord- und osteuropäischen Völker. Aber der Werwolf hat auch einen realen historischen Hintergrund. Bei den alten Germanen gab es blutrünstige Kriegerbünde, die sich 'Werwölfe' nannten, weil sie als Wölfe maskiert in die Schlacht zogen.
Redaktion: Bernhard Kastner
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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