radioWissen am Nachmittag Vom Nutzen der Utopien
Mittwoch, 20.11.2013
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Utopie
Ideal oder Idiotie?
Autor: Michael Conradt / Regie: Martin Trauner
Charles Fourier
Der utopischste aller Utopisten
Autor: Rolf Cantzen / Regie: Irene Schuck
Das Kalenderblatt
20.11.1886
Zoologe Karl von Frisch geboren
Autorin: Susi Weichselbaumer
"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen", lautete eine viel zitierte Diagnose von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Nun sind Visionen Vorstellungen, die zumindest möglicherweise verwirklicht werden können. Die Utopie dagegen, hat, wie schon ihr Name aussagt, keinen Ort, an dem sie Realität werden könnte. Utopie kommt aus dem Griechischen und heißt, wörtlich übersetzt, 'Nicht-Ort'. Ist die Utopie also tatsächlich bloßes Hirngespinst und Idiotie - oder vielleicht doch eher ein Ideal, dem wir uns zumindest annähern sollten, selbst wenn wir wissen, dass wir das Ziel nicht erreichen werden? Einer, der viel über Utopien philosophierte, war Charles Fourier (1772 - 1837), der als Exzentriker des utopisch-sozialistischen Denkens gilt. Anders als andere Utopisten schien sich Fourier bei der Konstruktion seiner idealen Gesellschaft gelangweilt zu haben und komplettierte sie durch eine Neuschöpfung der Natur: Das Wasser der Ozeane, so prophezeit er, würde in Zukunft nach Zitronenlimonade schmecken, Haie würden durch Anti-Haie ersetzt werden, die Schiffe durchs Meer ziehen. Dieses glückliche Zeitalter werde beginnen, wenn die Menschen - in voller Gleichberechtigung von Mann und Frau - in Gemeinschaften von 1.600 bis 2.000 Menschen lebten, in denen sich jeder gemäß seiner Neigungen sexuell betätigen kann.
Redaktion: Bernhard Kastner
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