radioWissen am Nachmittag Das Tierschutzgesetz und Fische
Donnerstag, 24.10.2019
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Das Tierschutzgesetz
Leitfaden zum Wohl der Tiere?
Fische
Die unterschätzten Lebewesen
Das Kalenderblatt
24.10.1931
Al Capone wird wegen Steuerhinterziehung verurteilt
Von Julia Zöller
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Das Tierschutzgesetz - Leitfaden zum Wohl der Tiere?
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Kirsten Böttcher
Schweine eingepfercht in Transportern, Rinder zu Tausenden aneinandergedrängt in Mastbetrieben … Noch nie in der Geschichte hatte der Mensch so viel Macht über Tiere wie heute. Tiere werden zu Waren in der industriellen Massenproduktion gemacht und dienen als Versuchsobjekte in wissenschaftlichen Laboren. Das bestehende Tierschutzgesetz gibt zwar Richtlinien wie "verhaltensgerechte Unterbringung" vor, sagt aber auch: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen." Und vernünftige Gründe finden sich schnell - etwa wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit oder wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn. Gesellschaftlicher Protest dagegen formiert sich in der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung, deren Anfänge im frühen 19. Jahrhundert liegen. Gesetzliche Regelungen stellten und stellen nicht das Recht der Menschen in Frage, Tiere zu nutzen, sondern wollen das dadurch verursachte Leiden mindern. Kritik an dieser Haltung gegenüber Tieren gewinnt zunehmend an Einfluss: Erkenntnisse von Verhaltensbiologen zeigen Tiere als eigenständige Subjekte, die Frage nach Tierrechten wird auf breiter Basis diskutiert, die Bereitschaft wächst, weniger Fleisch zu konsumieren.
Fische - Die unterschätzten Lebewesen
Autor: Marko Pauli / Regie: Frank Halbach
Fische sind dumm, stumm und fühlen weder Schmerz noch sonst irgendetwas, so die allgemein verbreiteten Stereotype. Der Verhaltensbiologe Jonathan Balcombe hat in seinem US-Bestseller "What a Fish Knows" wissenschaftliche Erkenntnisse zu Fischen gesammelt, die das Gegenteil beweisen. Er erzählt in radioWissen davon, dass Fische denken können, sich ihrer selbst bewusst sind und sehr wohl Schmerz, aber auch Freude empfinden. Fische, so Balcombe, sind unterschätzt und haben viel mehr Respekt verdient. Jeder Fisch ist ein einzigartiges Individuum mit einer eigenen Biographie und nicht bloß Teil von so und so vielen Tonnen Bestand. Einer, der einige Beiträge zu Balcombes Buch geleistet hat, ist der Regensburger Biologe Bernd Kramer, er berichtet von den erstaunlichen Kommunikationsfähigkeiten einiger Fische. Die Tierethik beschäftigt sich mit dem menschlichen Umgang mit Tieren, wie ist dort der Stand der Fische, wie kommt es, dass wir unsere "Unterwasser-Cousins" so sehen, wie wir sie sehen?
Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Bernhard Kastner
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