Bayern 2

     

radioWissen Aus dem Königreich Bayern

Bavaria | Bild: BR

Montag, 18.11.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ludwig Schwanthaler
Gestalter der Münchner Bavaria

König Ludwig III.
Bayerns letzter König

Das Kalenderblatt
18.11.1939
Jazzklarinettist Artie Shaw verlässt die Bühne und fährt nach Acapulco baden
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Ludwig Schwanthaler - Gestalter der Münchner Bavaria
Autorin: Renate Währisch / Regie: Christiane Klenz
Ludwig Michael Schwanthaler - Der bayerische Bildhauer ist einer der Meister der klassizistischen Plastik in Süddeutschland. Doch ausgerechnet er konnte mit der geometrischen Ausgewogenheit der alten Griechen gar nichts anfangen. Seine Liebe galt noch ganz der spätromantischen Ritterseligkeit, und deswegen trägt sein Hauptwerk, die Münchner Bavaria, über dem antiken Gewand auch noch ein Bärenfell.
Schwanthaler wird im August 1802 in München geboren in eine Zeit großer Umbrüche und Aufbrüche. In den engen Stadtmauern wohnten damals nur 40.000 Menschen, es gab keine Universität und auch noch kein Königreich Bayern. Schwanthalers künstlerische Begabung wird bald entdeckt und gefördert. Als junger Mann bekommt er Aufträge vom antikenseligen König Ludwig I. Der Erfolg ermöglicht Schwanthaler immerhin, sich einen Jugendtraum zu erfüllen: Am Hochufer der Isar bei Pullach baut er sich die Burg Schwaneck, einen zugigen Traum vom früheren Ritterdasein. Doch lange kann er dort keine Feste feiern. 1848 stirbt Schwanthaler, von schweren Gichtanfällen geplagt. Zwei Jahre später wird die Bavaria eingeweiht.

König Ludwig III. - Bayerns letzter König
Autorin: Carola Zinner / Regie: Eva Demmelhuber
Alles hatte so vielversprechend begonnen: Als der Wittelsbacher Prinz Ludwig im Jahr 1912 die Nachfolge des verstorbenen bayerischen Prinzregenten Luitpold antrat, konnte er es durchaus mit der großen Beliebtheit seines Vaters beim Volk aufnehmen. Der neue Prinzregent Ludwig galt als unprätentiös und als Förderer von Wissenschaft, Technik und Landwirtschaft. Ja, der "Millibauer", wie er liebevoll-spöttisch genannt wurde, kümmerte sich sogar persönlich um die eigenen Güter, die er in Musterbetriebe verwandelte. Dank seiner Popularität konnte Ludwig im Jahr 1913 den Griff nach der Königskrone wagen. Obwohl König Otto, der Bruder und Nachfolger des Märchenkönigs Ludwig II., noch lebte, stütze der Landtag dieses Ansinnen, denn Otto befand sich seit langem in geistiger Umnachtung. Dem neuen König Ludwig III. blieben allerdings nur wenige Jahre, bis auch er sein Amt verlor. Der Niedergang des Landes in den letzten Jahren des 1. Weltkriegs, die vielen Toten und Verletzten, die er forderte, vor allem aber die Passivität, mit der Ludwig III. dem Treiben des Kaisers Wilhelm II. in Berlin freie Bahn ließ, bereitete den Boden für den Umsturz im November 1918 - fast auf den Tag genau fünf Jahre, nachdem Ludwig III. den Eid als neuer König geleistet hatte.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz
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