radioWissen William Wyler und Alfred Hitchcock
Dienstag, 19.11.2019
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
William Wyler
Ben Hur und die Oscars
Alfred Hitchcock
Der Meister der Suspense
Das Kalenderblatt
19.11.1862
Österreichischer Alpenverein gegründet
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
William Wyler - Ben Hur und die Oscars
Autor und Regie: Frank Halbach
Das Wagenrennen aus dem Monumentalfilm „Ben Hur“ von 1959 gilt noch heute vielen als eine der wichtigsten Actionszene des Farbfilms. Der Streifen gewinnt rekordverdächtige elf Oscars. Für den Regisseur William Wyler ist es bereits der dritte Oscar seiner Karriere, und „Ben Hur“ macht ihn endgültig zur Regie-Legende der „goldenen Jahre“ Hollywoods. Wylers Karriere - das ist die Geschichte Hollywoods: Er kommt 1920 nach Amerika, beginnt als Laufbursche bei den Universal Studios, wird Regieassistent, dreht dann am Fließband produzierte Stummfilmwestern, macht sich dann einen Namen als ein Erzähler psychologischer Geschichten mit sozialem Hintergrund. Er dreht Komödien und Thriller, Western und Musicals, Sittenbilder und Polizeifilme. Am Set verlangt er mit seiner Akribie den Schauspielern alles ab und erwirbt sich den Ruf eines präzisen Handwerkers der Filmkunst - in Hollywoods Augen ein Kompliment. Zwölf Mal wird Wyler für den Oscar als bester Regisseur nominiert, öfter als irgend jemand vor oder nach ihm. Bis zum Schluss reizte es ihn, neue Genres zu erkunden und sich als so vielseitig als möglich zu erweisen.
Alfred Hitchcock - Der Meister der Suspense
Autorin und Regie: Dorit Kreissl
"Ich möchte dem Publikum heilsame moralische Schocks versetzen. Die Zivilisation nimmt uns heute so in Obhut, dass es nicht mehr möglich ist, sich instinktiv eine Gänsehaut zu besorgen." Und Alfred Hitchcock sorgte für reichlich Gänsehaut in vielen seiner Filme, etwa in Psycho, Vertigo, Die Vögel, Der unsichtbare Dritte, Das Fenster zum Hof oder Berüchtigt. Sie sind heute Klassiker. In seinen Filmen lebte Hitchcock auch seine Obsessionen aus. Der Mann, der die Angst so trefflich inszenierte, war selbst ein furchtsamer Mensch. Er war ein dickliches, einzelgängerisches Kind gottesfürchtiger Eltern und litt lebenslang an seinem Äußeren, seinem Übergewicht. Seine sexuellen Phantasien übertrug er auf seine Hauptdarstellerinnen und deren Rollen. Hitchcock stand auf kühle Blondinen wie Grace Kelly oder Tippi Hedren. Dabei führte er eine glückliche Ehe mit seiner Frau Alma, die auch sein wichtigster beruflicher Ratgeber war. Alfred Hitchcock hat Filmgeschichte geschrieben. Er lebte für seine Filme: "Ich muss Ihnen gestehen", sagte er, "die Liebe zum Kino ist mir wichtiger als jede Moral."
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Andrea Bräu
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