radioWissen am Nachmittag Bernhard Wicki und Erich Maria Remarque
Dienstag, 19.11.2019
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Bernhard Wicki
Leben und Werk
Erich Maria Remarque
Im Westen nichts Neues
Das Kalenderblatt
19.11.1862
Österreichischer Alpenverein gegründet
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Bernhard Wicki - Leben und Werk
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie:
Als "besessenen Filmemacher" bezeichnete er sich selbst. Unbequem, unbeugsam, exzessiv fordernd: er schonte am Set ebenso wenig sich selbst wie auch seine Schauspieler im schöpferischen Prozess. Als sanftmütigen und liebevollen, mitunter auch melancholischen Menschen, beschrieben ihn Weggenossen und Freunde. Bernhard Wicki war Regisseur, Fotograph, Theater- und Filmschauspieler. Er wurde 1919 in Österreich geboren, war durch den Vater Schweizer, und wuchs zwischen den Weltkriegen in Österreich und Deutschland auf. Als Zwanzigjähriger erlitt er mehrere Monate lang im Konzentrationslager Sachsenhausen Haft und Folter. Weltweite Beachtung fand 1959 Bernhard Wickis Film "Die Brücke". Darin brachte der Regisseur in schockierenden Szenen das völlig sinnlose Opfer von 16-jährigen Jugendlichen in den letzten Tagen des Krieges auf die Leinwand. Und einem deutschen Kinopublikum nahe, das in der Zeit des "Wirtschaftswunders" der noch jungen Bundesrepublik, lieber Heimatkomödien und Liebesfilme ansah. "Die Brücke" wurde mit internationalen Preisen überhäuft - darunter gab es einen Golden Globe und eine Oscarnominierung. In den folgenden Jahrzehnten avancierte Bernhard Wicki mit 12 weiteren Filmen, meistens Kinovariationen literarischer Werke, zu einer der bedeutendsten Regisseure des Deutschen Films. Als sein Vermächtnis gilt sein letzter Kinofilm "Das Spinnennetz".
Erich Maria Remarque - im Westen nichts Neues
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Petra Herrmann
Erich Maria Remarques pazifistischer Roman "Im Westen nichts Neues" erschien 1929 in Buchform, also zehn Jahre nach dem Ende des ersten Weltkriegs. Der Autor, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Erich Paul Remark hieß, verarbeitete hier seine eigenen Erlebnisse als 19-jähriger Soldat an der Westfront. Da er allerdings bereits nach wenigen Wochen verwundet worden war, griff er für seine Geschichte vom Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer auch auf die Erzählungen der Kameraden zurück, die er im Lazarett kennengelernt hatte. Der Roman erzählt aus der Sicht ganz gewöhnlicher Männer, wie traumatisierend sich die Kämpfe und der Anblick leichenbedeckter Schlachtfelder auswirkten und welche zerstörerischen psychischen Folgen ständiger Hunger und unentwegte Angst hervorriefen. Der Antikriegs-Roman, der 1930 in den USA verfilmt wurde, machte Remarque weltberühmt. Die Nazis jedoch verbrannten das Buch als "schädliches Schrifttum" und setzten den Film auf den Index.
Moderation:
Redaktion: Andrea Bräu
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