radioWissen am Nachmittag Jäger und Sammler, erste Bauern
Montag, 13.01.2020
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Über die Frühzeit der Landwirtschaft
Vom Pfeil zur Hacke
Jungsteinzeit
Ende der egalitären Phase
Das Kalenderblatt
13.1.1942
Pilot Rudolf Schenk testet ersten Schleudersitz
Von Christiane Neukirch
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Über die Frühzeit der Landwirtschaft - vom Pfeil zur Hacke
Autorin: Dagmar Röhrlich / Regie: Susi Weichselbaumer
Ohne Landwirtschaft wäre die Menschheit nicht das, was sie heute ist. Der Übergang von den Kulturen der Jäger und Sammler zu denen der Bauern bildet die Grundlage unserer Zivilisation. Aber wie hat alles angefangen? War es wirklich eine Revolution, wie lange angenommen, oder doch eher ein langsamer Übergang? Lebte im Zagros-Gebirge ein "Ur-Bauer", oder lief der Prozess immer wieder an mehreren Orten unabhängig voneinander ab: im Vorderen Orient und China, in Nordafrika und später dann in Mittelamerika und Südamerika? Was waren die Auslöser - und wie verbreitete sich die neue Lebensweise? Warum setzte sie sich überhaupt durch, denn Anfangs hatten die Bauern sehr viel schlechtere Überlebenschancen als die Jäger und Sammler. Und doch sind sie heute die Gewinner der Geschichte.
Jungsteinzeit - Ende der egalitären Phase
Autor: Matthias Hennies / Regie: Martin Trauner
Im Neolithikum haben die Menschen das Überlebensprinzip "Arbeit" erfunden. Jäger und Sammler lebten von der Hand in den Mund, die ersten Bauern und Viehzüchter mussten das Ackerland pflügen, Unmengen Unkraut jäten und ihre Rinder, Schweine und Ziegen hüten, Tag für Tag. Trotzdem setzte die neue Lebensweise eine immense kreative Energie frei: Die Menschen errichteten erstmals große, dauerhafte Bauten aus Holz und Lehm, erfanden Rad und Wagen und verbreiteten ihre neuen Ideen quer durch Europa. Aktuelle Forschungen zeigen, wie innovativ - aber auch gewalttätig - die Neolithiker waren. Auch ihr Sozialsystem und ihre Religion werden allmählich klarer erkennbar. Wissenschaftler können nachweisen, dass der wachsende Besitz Standesunterschiede in den Dörfern hervorbrachte und - besonders eindrucksvoll - mit welchem erstaunlichen Aufwand die Menschen gewaltige, nahezu unzerstörbare Steinkreise, Erdwerke und Megalithgräber errichteten, um Göttern und Ahnen ihre Verehrung zu erweisen.
Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz
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