radioWissen Alles für immer oder alles im Wandel?
Mittwoch, 16.10.2013
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Tot, aber lebendig?
Unsterblichkeit in Mythos und Realität
Autor: Andreas Miekisch / Regie: Susi Weichselbaumer
Alles fließt
Das Weltbild des antiken Denkers Heraklit
Autor: Michael Conradt / Regie: Christiane Klenz
Das Kalenderblatt
16.10.1834
Brand im Palace of Westminster
Autorin: Anja Mösing
Die Unsterblichkeit ist eines der ganz großen Themen der Menschheit - selbst wenn der Mensch sie an sich selbst bisher noch nicht realisieren konnte. Besonders Ideen gelten als unsterblich und wirken dadurch ganz konkret auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Die Unsterblichkeit der Seele ist Grundlage der meisten Religionen. Auch Kunst kann unsterblich machen, allerdings eher der Ruhm, den man durch sie erwirkt - sie selbst ist durchaus vergänglich. Wie der Mensch eben auch, der sich manchmal für unsterblich hält und damit doch nur seinen Geist meint, als ob der sterbliche Körper nichts zu bedeuten hätte. Der antike Philosoph Heraklit dachte in eine ganz andere Richtung und prägte das Bild einer sich im steten Wandel und im Fluss befindlichen Welt: “Es ist unmöglich, zweimal in denselben Fluss zu steigen.“ Denn beim zweiten Mal ist es schon nicht mehr dasselbe Wasser, und auch man selbst ist nicht mehr der, der man beim ersten Mal war. Die Welt besteht aus Gegensätzen wie Tag und Nacht, Sommer und Winter oder heiß und kalt. Diese Gegensätze bekämpfen einander, schlagen ineinander um und bilden letztlich in ihrem Kreislauf doch das harmonische Ganze einer gut geordneten Welt. Mit diesem dynamischen Weltbild wurde Heraklit einer der einflussreichsten Denker der Philosophiegeschichte.
Redaktion: Bernhard Kastner
Manuskripte zum Herunterladen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html
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