radioWissen Maskenspiel und Harlekin
Dienstag, 25.02.2020
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Commedia dell´arte
Vom Spiel mit den Masken
Dario Fo
Der Harlekin im Welttheater
Das Kalenderblatt
25.2.1994
Christo darf den Reichstag verhüllen
Von Herbert Becker
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Commedia dell´arte - vom Spiel mit den Masken
Autorin: Gabriele Knetsch / Regie: Martin Trauner
Die Commedia dell’Arte war über 200 Jahre lang in ganz Europa lebendig. Sie war ein italienischer Exportschlager - denn die Wandertruppen führten ihre Künste in Spanien, Deutschland oder Russland auf einfachen Bretterbühnen auf; sie spielten für zahlendes Publikum auf den Plätzen der Städte, aber auch bei Hofe. Diese Truppen galten als erste professionelle Schauspieler in Europa überhaupt. Vor allem in Frankreich hatte die Commedia dell‘Arte Erfolg - sie wurde in Paris als „Théatre Italien“ zu einer eigenen Institution. Der geizige Kaufmann Pantalone, der salbadernde Dottore oder die komischen Dienerfiguren gehörten Jahrhunderte lang zum Figurenpersonal. Ihre Rollen waren festgelegt - so wie auch ihre Masken. Commedia dell’Arte Stücke wurden nicht schriftlich fixiert, sie lebten vielmehr von der Improvisation und von der Virtuosität der Schauspieler. Die Aufführungen muss man sich vorstellen als eine Mischung aus Theater, Akrobatik, Musik und Slapstick. Auch wenn die ursprüngliche Commedia dell’Arte heute untergegangen ist - so leben doch Figuren wie der Harlekin in der europäischen Volkstradition bis heute weiter. Gabriele Knetsch begibt sich in ihrer Radio Wissen-Sendung „Vom Spiel mit den Masken“ auf eine Spurensuche nach dieser faszinierenden Theaterform.
Dario Fo - der Harlekin im Welttheater
Autor und Regie: Martin Trauner
Kommunist, Streiter für die Benachteiligten und großer Geschichtenerzähler war er. Aber: ein Narr, ein Komödiant, ein Schelm wollte er sein. Er selbst sah sich wohl am liebsten in der Rolle seines Lebens, die er sich auf den Leib geschrieben hatte: die des Harlekins, des Gauklers. Dario Fo (1929-2016), Sohn eines Eisenbahners und einer Bäuerin schuf zusammen mit seiner Frau Franca Rame über 80 Theaterstücke: um als Autor und Schauspieler die Weltläufte zu demaskieren. Und Dario Fo hatte damit nicht nur in Italien Erfolg. In Deutschland etwa gehörte er mit seinen Stücken, mit seinem kabarettistischem Theater, lange Zeit zu den meistgespielten Autoren. 1998 ehrte das schwedische Nobelkomitee ihn für seine Leistung: "Ein seriöser Satiriker sei er, aber auch im besten Sinne des Wortes: Ein Gaukler."
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Andrea Bräu
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