Bayern 2

     

radioWissen Arlington und der Sezessionskrieg

Ein Blick über den Heldenfriedhof in Arlington | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 12.03.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

US-Nationalfriedhof Arlington
Geschichte eines verklärten Totenparks

Der amerikanische Bürgerkrieg
"Freiheit für die Sklaven!"

Das Kalenderblatt
12.3.1987
Kein Reinheitsgebot für Importbier
Von Birgit Magiera
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

US-Nationalfriedhof Arlington - Geschichte eines verklärten Totenparks
Autoren: Michael Marek und Anja Steinbuch / Regie: Rainer Schaller
John F. Kennedy und Boxer Joe Louis liegen auf dem berühmtesten Soldatenfriedhof der USA begraben. In Arlington vor den Toren Washingtons haben über 400.000 US-Amerikaner und Amerikanerinnen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Und es werden täglich mehr. Internationale Konflikte und Terroranschläge sorgen für Nachschub. Millionen Besucher aus aller Welt kommen jährlich hierher. Für viele US-Amerikaner stellt Arlington ein Heiligtum dar, seine Geschichte kennen nur wenige.

Der amerikanische Bürgerkrieg - "Freiheit für die Sklaven!"
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch
Der amerikanische Bürgerkrieg ist heute ein Mythos. Filme wie "Vom Winde verweht" prägen das Bild der weißen Baumwoll-Aristokraten und ihrer schwarzen Sklaven. Der Streit um die Rechtmäßigkeit der Sklaverei stand hinter dem Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten. Er mündete in den Sezessionskrieg von 1861 bis 1865. Kein Krieg auf dem Boden der USA forderte mehr Opfer - über 620.000 Soldaten verloren ihr Leben im amerikanischen Bürgerkrieg. Darunter auch viele Schwarze, die aus den Sklavenhalter-Staaten des Südens in den Norden flohen und in der republikanischen Armee mitkämpften. Die Interessenslage der gegnerischen Parteien konnte nicht unterschiedlicher sein: der agrarische Süden brauchte die Sklaven, um seinen wirtschaftlichen Wohlstand durch den Baumwollexport zu halten. Für den industriell geprägten Norden hingegen war Sklaverei nicht vereinbar mit den Freiheitsrechten der amerikanischen Verfassung - die Nord-Staaten erstrebten die Abschaffung der Sklaverei. In einem komplizierten Gleichgewicht suchten die Bundesstaaten, in denen Sklaverei verboten war, nach Kompromissen mit jenen, die sie erlaubten, um den Bund aller amerikanischen Staaten aufrecht zu erhalten. Doch die Gegensätze spitzten sich immer mehr zu - bis zu dem Punkt, dass etliche Südstaaten die Politik des republikanischen Präsidenten Abraham Lincoln als Einmischung in innere Angelegenheiten empfanden und aus der Union austraten. Ein Krieg schien unvermeidbar.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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